„Spritze gefunden“

AfD-Chef nach „Vorfall“ auf Intensivstation

Ausland
05.10.2023 10:33

Weiterhin herrscht Rätselraten um einen „tätlichen Vorfall“ gegen AfD-Chef Tino Chrupalla am Rande einer Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch in Bayern. Der rechtspopulistische Politiker befindet sich laut seinem Büro auf der Intensivstation. Ein Parteisprecher erklärte am Donnerstag, dass bei Chrupalla eine Einstichstelle gefunden worden sei.

Konkretere Angaben machte der Sprecher nicht. Es liefen Untersuchungen auf mögliche Substanzen im Körper, die Polizei ermittle, hieß es. Mittlerweile hat auch die Staatsanwaltschaft Ingolstadt in Ermittlungen wegen Verdachts auf Körperverletzung aufgenommen. Im Laufe des Donnerstags will man die Öffentlichkeit über die bisherigen Erkenntnisse informieren.

Was genau zur Krankenhaus-Einweisung Chrupallas führte, ist noch immer unklar. Der AfD-Chef hatte am Mittwoch eine Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt besucht. Vor Beginn einer geplanten Rede musste er hinter der Bühne medizinisch versorgt werden und kam dann in die Klinik. Die Polizei hatte mitgeteilt, dass zu diesem Zeitpunkt „eine offensichtliche Verletzung“ nicht erkennbar gewesen sei.

Weiter hieß es: „Um die näheren Umstände dieses medizinischen Vorfalls abzuklären, wurden die weiteren Ermittlungen durch die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt übernommen.“ Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt sagte Donnerstagfrüh, es gebe keinen neuen Erkenntnisstand. Die Polizei hat demnach weiterhin keine Hinweise auf einen tätlichen Angriff aus dem Publikum auf den AfD-Chef. Soweit bisher bekannt, hätten sich die Ereignisse hinter der Bühne abgespielt.

Augenzeugen wollen Spritze gesehen haben
Die „Junge Freiheit“, ein Wochenmagazin, das als Sprachrohr der neuen Rechten gilt und enge Verbindungen zur AfD haben soll, berichtet über Augenzeugenberichte, wonach in der Nähe eine Spritze gefunden worden sein soll. Laut der Online-Ausgabe des „Spiegel“ konnte die Polizei eine Pinnwandnadel sicherstellen. Die Nadel wird dem Vernehmen nach nun untersucht. Diese Information hat zu wilden Spekulationen in den sozialen Medien über ein politisch motiviertes Attentat auf Chrupalla geführt.

Attentat oder Inszenierung?
Von manchen Beobachtern wird allerdings auch gemutmaßt, es könnte sich um eine Inszenierung der Partei kurz vor der Landtagswahl in Bayern handeln, um sich als Opfer zu inszenieren und damit mehr Wähler zu mobilisieren. Von einigen AfD-Sympathisanten wird nämlich bereits beklagt, dass seitens der anderen Parteien keinerlei Aufschrei zu vernehmen sei. So mancher fragt sich in diesem Zusammenhang, was wäre, wenn es sich beim Opfer um den Chef von CDU/CSU, SPD, FDP oder Grüne handeln würde.

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