In der Ennser Ortschaft Moos poltern die Eltern. Sie erfuhren per Zufall, dass ihre Kinder nicht mehr von einem Kleintransporter abgeholt werden. Der Weg zur einen Kilomter entfernten Öffi-Haltestelle ist extrem gefährlich., weshalb viele Kinder nun von Mama und Papa zur Schule chauffiert werden müssen.
Wenn wir am letzten Montag nicht selbst beim Busunternehmen angerufen hätten, um uns über die Abfahrtszeiten zu erkundigen, hätten wir nie erfahren, dass unsere Kinder im neuen Schuljahr nicht mehr von zu Hause abgeholt werden.“ Bitter enttäuscht von der Ennser Stadtpolitik blicken Jasmina Haslhofer und Melanie Leber-Baloh nun mit großen Sorgenfalten dem neuen Schuljahr entgegen. Bis dato wurden die insgesamt 17…Kinder aus der Ortschaft Moos von einem Kleintransporter direkt vor der eigenen Haustüre abgeholt.
17 Kinder müssen stark befahrene Straßen queren
Am ersten Schultag werden nun die zwei berufstätigen Mütter ihre Kinder selbst in die sechs Kilometer entfernte Volksschule Enns bringen müssen. „Wie es dann weitergeht, weiß ich nicht. Die Großeltern sind berufstätig. Ich arbeite im Lebensmittelhandel, bin auf den guten Willen des Dienstgebers angewiesen“, so Leber-Baloh.
Die nächste Öffi-Haltestelle ist rund einen Kilometer vom Hof entfernt. Der Weg führt über eine stark befahrene Straße ohne Gehsteig, Zebrastreifen und ausreichende Beleuchtung. „Der Bus geht schon um kurz nach 6.30, unsere Kinder müssten dann fast eine Stunde auf den Beginn des Unterrichts warten“, meint Haslhofer.
Sie hofft, dass so wie in Dimbach (Bezirk Perg) doch noch eine Lösung gefunden wird, wir berichteten. Der Ennser Bürgermeister Christian Deleja-Hotko (SP) klingt allerdings nicht recht optimistisch. „Obwohl wir nicht dafür zuständig sind, prüfen wir im Sinne unserer Bürger derzeit alle Möglichkeiten, um das Problem zu lösen.“
Zuständigkeit beim Familienministerium
Zur Erklärung: Für die Finanzierung des Gelegenheitsverkehrs ist ausschließlich das Familienministerium zuständig.
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