Skurriler geht’s nimmer: Im Hinterhof eines Linzer Lebensmittelhändlers waren, wie berichtet, Tonnen von Kebabspießen mit dem gefährlichen Salmonellen-Stamm „Salmonella Enteritidis“ entdeckt worden. Mit Stand gestern, Donnerstag, hatte er diese noch nicht zur Gänze - wie per Bescheid angeordnet - vernichten lassen.
Statt es zu entsorgen, hätte er das Gammelfleisch lieber nach Polen zurückgeschickt. Eine Idee, die die Lebensmittelaufsicht aber sofort wieder im Keim erstickte, da die Gefahr viel zu groß wäre, dass die Spieße dann wieder in Umlauf gelangen würden.
Händler arbeitet Auflagen ab
Die Auflagen, die der Händler erhalten hat, werden von ihm aktuell abgearbeitet. So ließ er die seitens der Aufsicht beanstandeten Kühlaggregate überprüfen, und zur leichteren Identifizierung und Nachverfolgung hat er inzwischen sein Fleisch mit Chargennummern versehen. Nicht ganz einsehen wollte der Großhändler, dass ihm untersagt wurde, neu angeliefertes Fleisch weiterzuverkaufen, ehe die verseuchten Chargen vernichtet sind.
Belieferte Dönerbuden wurden überprüft
Inzwischen haben Lebensmittelkontrolleure auch die Aufzeichnungen erhalten, die vorab seitens der Finanzpolizei im Hinterhofbetrieb mitgenommen worden waren. Daraus konnte zumindest teilweise ermittelt werden, woher der Händler die Kebabspieße bezogen und an wen er sie weiterverkauft hatte.
Unter seinen Kunden waren auch einige Linzer Dönerbuden-Betreiber. Diese wurden bereits alle überprüft, kontaminiertes Fleisch konnte bei keinem nachgewiesen werden. Möglicher Grund: Beim Durchbraten (Temperaturen über 70 °C) sterben die Salmonellen ab.
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