Nvidia, AMD betroffen

USA schränken KI-Chip-Exporte in Nahen Osten ein

Elektronik
31.08.2023 08:23

Die US-Regierung hat Beschränkungen für den Export einiger Chips von Nvidia für KI-Anwendung in bestimmte Länder des Nahen Ostens verhängt. In einer auf den 28. August datierten Pflichtmitteilung erklärte der Chiphersteller, man sei von der Regierung über eine zusätzliche Lizenzanforderung informiert worden, „einschließlich einiger Länder im Nahen Osten“. AMD erhielt eine ähnliche Anweisung.

Weder Nvidia noch US-Vertreter waren am Mittwoch zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Vor einem Jahr hatte Nvidia öffentlich gemacht, dass die USA einen Exportstopp für die gleichen zwei Chipmodelle nach China gefordert hatten. Dies wurde als Versuch gewertet, chinesische Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz wie etwa der Bilderkennung auszubremsen. Nvidia erzielte im jüngsten Geschäftsquartal den größten Teil seines Umsatzes von 13,5 Milliarden Dollar (12,4 Milliarden Euro) in den USA, China und Taiwan. Etwa 13,9 Prozent kamen aus allen anderen Ländern zusammengenommen. Der Umsatz für den Nahen Osten wurde nicht getrennt aufgeschlüsselt.

Von den jüngsten US-Exportbeschränkungen für bestimmte KI-Chips in den Nahen Osten ist neben dem Chiphersteller Nvidia offenbar auch dessen Rivale Advanced Micro Devices (AMD) betroffen. Ein entsprechendes Informationsschreiben der US-Regierung mit ähnlichen Einschränkungen habe auch AMD erhalten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Der Schritt werde sich voraussichtlich nicht wesentlich auf die Einnahmen des Unternehmens auswirken.

Nvidia hatte zuvor erklärt, es sei von der Regierung über eine zusätzliche Lizenzanforderung für einige seiner A100- und H100-Produkte informiert worden, „einschließlich einiger Länder im Nahen Osten“. Um welche Länder es sich dabei handelt, wurde in dem Dokument nicht erwähnt. In einer separaten Stellungnahme erklärte Nvidia, dass die neue Lizenzforderung „keinen signifikanten Teil unseres Umsatzes betrifft. Wir arbeiten mit der US-Regierung zusammen, um diese Angelegenheit zu klären“.

Die US-Behörden verhängen in der Regel Exportkontrollen aus Gründen der nationalen Sicherheit. Ein ähnlicher Schritt im vergangenen Jahr signalisierte eine Eskalation des Vorgehens gegen Chinas technologische Fähigkeiten. Bislang ist nicht klar, welche Risiken mit Exporten in den Nahen Osten verbunden sind. Das US-Handelsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

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