Strikter Asyl-Kurs

London will alle Migranten mit GPS überwachen

Ausland
28.08.2023 15:17

Seit dem Brexit gibt es kein Rücknahmeabkommen mehr für irregulär eingereiste Migranten zwischen London und der EU. Weil sich das Land aber weiterhin mit einem Ansturm an Asylwerbern konfrontiert sieht, versucht es mit immer schärferen Maßnahmen potenzielle Neuankömmlinge abzuschrecken. Nun will Innenministerin Suella Braverman offenbar Migranten mit GPS-Sendern überwachen.

Beamte seien nun aufgefordert worden, alternative Wege zu finden, um Menschen daran zu hindern, in Großbritannien unterzutauchen. Eine der möglichen Optionen sei, alle ankommenden Migranten mit einer elektronischen Fußfessel auszustatten, schrieb die „Times“ am Sonntag. Darauf angesprochen, sagte Braverman am Montag in einem Fernsehinterview dem Sender Sky News, sie ziehe „eine Reihe von Optionen“ in Betracht.

„Gewisse Kontrolle über Menschen“
Um den Zustrom von Bootsflüchtlingen über den Ärmelkanal zu stoppen, hat die britische Regierung zuletzt ein Gesetz zuwege gebracht, welches die Internierung von Bootsflüchtlingen vorsieht, während sie auf ihre Abschiebung warten. Der Grund: Sie alle seien über EU-Staaten, daher über sichere Drittstaaten, eingereist. Die Regierung arbeite intensiv daran, ihre Haftkapazitäten aufzustocken.

„Aber es ist klar: Wir prüfen eine Reihe von Optionen, alle Optionen, um sicherzustellen, dass wir eine gewisse Kontrolle über die Menschen haben, damit sie unser System durchlaufen und wir sie anschließend aus dem Vereinigten Königreich abschieben können“, so Braverman.

Allerdings haben Sicherheitsbeamte Bedenken gegen den Plan vorgebracht, ankommende Migranten mit GPS-Geräten zu überwachen. Es könne viel Geld kosten, gebe womöglich nicht genug Geräte und sei auch mit Blick auf Menschenrechte schwierig, lautet das Argument der Gegner.

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