„Die Linzer Landwirte müssen Jahr für Jahr um die Stadtbauernförderung kämpfen und da geht es plötzlich so einfach“, ärgerte sich VP-Klubobfrau Michaela Sommer gestern vor allem in ihrer Funktion als Stadtbäuerin über die beschlossenen Anträge im Stadtsenat. Denn für ein neues „Klimaeck“ im Wissensturm und gelegentliche Sensenmäh-Treffs werden fast 50.000 Euro bereit gestellt.
Dass diese oftmals skurril anmuten, ist nichts Neues. Aber diesmal fielen vor allem zwei darunter besonders auf. Im einen, auf den sich Sommer oben bezieht, wird ein Projekt mit 7400 Euro gefördert, das regelmäßige Sensenmahd-Treffen in kleinen Gruppen vorsieht. Interessierten wird dabei das Sensenmähen als nachhaltige Handlungsoption nähergebracht, sollen sie damit hinsichtlich klimafreundlicher „Verhaltensänderung“ sensibilisiert werden. Die Stadtbäuerin kopfschüttelnd: „Die Landwirtschaftskammer bietet dafür Workshops an - unsere Stadt hat hier keinen Bildungsauftrag, muss deshalb auch kein Steuergeld ausgeben.“
Als nächstes fördern wir auch Blumenpflücker, Kräutersucher und Schneckenhaussammler. Wo soll das bitte noch hinführen?
Michaela Sommer, VP-Klubobfrau und Linzer Bezirksbäuerin
Bild: Dostal Harald
„Der Klimafonds ist ein Selbstbedienungsladen“
Beim zweiten Vorhaben handelt es sich um das „Klimaeck“. Dabei soll in der Stadtbibliothek ein Bereich eingerichtet werden, der niederschwellig Wissen über das Klima vermittelt. Genauere Pläne diesbezüglich gäbe es noch nicht, 40.000 Euro wurden von SP und Grüne freigegeben. Sommer fassungslos: „Der städtische Klimafonds ist ein Faß ohne Boden, ein Selbstbedienungsladen.“
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