Klettert das Thermometer wieder auf über 25 Grad, ist Vorsicht geboten - vor allem für jene Menschen mit Herzleiden. Hier heißt es dann: Gehen sie es langsamer an! Außerdem sollten Betroffene darauf achten, den Flüssigkeitsbedarf korrekt zu decken. Mitunter muss die Medikation geändert werden.
„Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist vor allem bei hohen Temperaturen essenziell. Dabei sollten die Getränke jedoch nicht eiskalt sein. Gerade ältere Menschen haben kein ausgeprägtes Durstgefühl und müssen gegebenenfalls ans Trinken erinnert werden", rät Kardiologin OÄ Dr. Elisabeth Weilguny, Ordensklinikum Linz Elisabethinen, aber bei kardiologischen Grunderkrankungen nicht übertreiben! „Zu viel Flüssigkeit kann bei Herzschwäche zu einer Verschlechterung der Pumpleistung und zu Wassereinlagerungen in Lunge und Beinen führen.“
Medikamente und Hitze
Weiters führen Schwitzen und wassertreibende Medikamente (Diuretika) in Kombination zu stärkerem Flüssigkeitsverlust. Dadurch nimmt das Blutvolumen in den Gefäßen ab, der Blutdruck sinkt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Kreislaufkollaps mit Bewusstlosigkeit. Das kann vor allem beim Aufstehen aus liegender oder sitzender Position passieren.
Ältere Personen sind besonders gefährdet, einen Sonnenstich oder Hitzschlag zu erleiden. Dieser äußert sich meist durch einen akuten Schwächezustand, Schmerzen, Übelkeit und Schwindel. Dann sollte sofort Schatten aufgesucht werden. „Ausreichend trinken ist nun wichtig. Außerdem kann der Körper mit Wasser oder kühlen Tüchern gekühlt werden. Kommt es zu einer Bewusstseinstrübung, sollte man unbedingt einen Arzt holen“, empfiehlt Dr. Weilguny.
Anpassung der Arzneidosis müssen jedoch mit dem Arzt besprochen werden! Auch blutdrucksenkende Medikamente (wie ACE-Hemmer, Sartane, Kalziumantagonisten oder Betablocker) können bei länger andauernden Hitzeperioden entsprechend adaptiert werden. Dr. Elisabeth Weilguny erklärt: „Dafür ist es wichtig, den Blutdruck immer im Blick zu haben. Denn bei Hitze weiten sich die Blutgefäße, was ihn wiederum sinken lässt.“
Vitalstoffe auffüllen!
Herzpatienten müssen bei heißem Wetter auf Elektrolyte (Natrium, Magnesium), aber besonders auf ihren Kaliumhaushalt achten. „Durch Schwitzen scheidet der Körper übermäßig Kalium aus. Zu wenig davon kann Herzrhythmusstörungen hervorrufen“, so die Kardiologin.
Trotzdem muss nicht gleich auf weitere Tabletten zurückgegriffen werden. Gemüsebrühen, Bananen oder Nüsse können den Kaliumhaushalt wieder ausgleichen. Auch für gesunde Sportler sind elektrolythaltige Getränke in den Sommermonaten eine gute Ergänzung zum normalen Wasser.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.