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Putin bei Gipfel vor laufender Kamera blamiert

Der russische Präsident Wladimir Putin

(Bild: AFP)

Beim Afrika-Gipfel in St. Petersburg ist der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag blamiert worden. Der Kremlchef war zu einem Gespräch mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi verabredet. Vor laufenden Kameras ließ dieser Putin jedoch auf sich warten ...

Er wartet und wartet und wartet - wie bestellt und nicht abgeholt stand Putin im Konstantin-Palast, wo er sich mit el-Sisi treffen wollte. Doch der ließ sich Zeit. Der Kremlchef scheint in der Zwischenzeit nicht zu wissen, wie er sich verhalten soll. Er schlendert scheinbar ziellos durch den Saal, sieht sich dann Schriftstücke auf dem Besprechungstisch an. Russlands Machthaber wirkt dabei fast sogar etwas peinlich berührt.

Putin und der ägyptische Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi beim Afrika-Gipfel

(Bild: TASS Host Photo Agency)

Putin ließ Merkel über vier Stunden warten
Denn andere warten zu lassen, ist eigentlich mehr Putins Stil. Die Plattform statista.com hat sogar eine Grafik erstellt, wie lange andere Staatsoberhäupter auf ihn warten mussten. Auf Platz 1 liegt hier die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Politikerin musste sich 2014  4,25 Stunden gedulden, ehe sie auf Kreml-Chef traf. Dahinter folgen der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch (vier Stunden Wartezeit, 2012) und die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko (drei Stunden Wartezeit, 2009).

Vorschläge für Afrikanische Union „unzureichend“
Bei dem Gipfel präsentierte sich Putin großzügig und versprach, kostenlos Getreide an sechs der am Gipfel teilnehmenden Länder zu liefern. Besonders afrikanische Staaten leiden sehr darunter, dass das Getreideabkommen mit der Ukraine ausgelaufen ist und Lieferungen nicht mehr möglich sind. Die Afrikanische Union hat die russischen Vorschläge allerdings als unzureichend bezeichnet und fordert einen Waffenstillstand mit dem angegriffenen Land.