Gasexplosion Ansfelden

Die erste Nacht zurück: Ruhe, aber mehr Polizei

Oberösterreich
01.07.2023 12:30

Die erste Nacht nach der Rückkehr des größten Teils der Bewohner der Siedlung Freindorf in Ansfelden, die nach einer Gasexplosion Dienstagabend ihre Häuser verlassen mussten, beschrieb Bürgermeister Christian Partoll (FPÖ) mit „Ruhe pur“. Auch wenn einige durchaus noch ein „mulmiges Gefühl“ hätten, seien doch alle „froh, dass wieder ihr normales Leben begonnen hat“.

Rund 60 Gebäude waren am Freitag freigegeben worden, 15 bleiben wegen der Gaskonzentration noch unbewohnbar. Über das Wochenende werden weiter engmaschige Messungen durchgeführt, dazu wurden weitere Sonden ins Erdreich gesetzt. Die Ergebnisse werden am Montag Grundlage für das weitere Vorgehen sein, erläuterte der Bürgermeister. Jene gesperrten Häuser befinden sich im direkten Umkreis der Tiefenbohrung, aus der Dienstagabend das Erdgas ausströmte. Liege „der Gaswert bei Null“, können auch die noch 47 evakuierten Bewohner wieder in ihre Häuser, denn weiteres Erdgas ströme nicht mehr aus, „das Bohrloch ist dicht“, so Partoll weiter.

Mehr Polizei
In der Siedlung hat die Gemeinde inzwischen Behältnisse aufgestellt, damit das aufgetaute und nicht mehr verwendbare Gefriergut entsorgt werden kann. Nach dem Gasaustritt war knapp drei Tage der Strom dort abgeschaltet. Freindorf werde zudem über das Wochenende „intensiv bestreift“, die verstärkte Präsenz der Polizei sei eine präventive Maßnahme, hieß es bei der Polizei. Bis Samstagvormittag habe es auch keine Vorfälle gegeben.

Einsatzkräfte hätten ihr Leben riskiert
Derzeit überlegt der Bürgermeister, wie man sich bei den Einsatzkräften, vor allem Feuerwehr und Rotes Kreuz, bedanken könne. Diese hätten „ehrenamtlich ihr Leben riskiert“, meinte er rückblickend. Auch nach der Evakuierung habe es gefährliche Situationen gegeben, etwa als vor der Abdichtung des Bohrloches nachgebohrt werden musste. Um zu verhindern, dass mit Anstellen der Maschinen eine Explosion ausgelöst werden könne, waren unter anderem Tunnelgebläse der Asfinag im Einsatz. Sie hätten einen „regelrechten Sturm“ erzeugt, der möglicherweise austretendes Gas sofort verwirbelt hätte, berichtete Partoll.

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