Die Schwierigkeiten bei der Erweiterung des Nordischen Zentrums Saalfelden reißen nicht ab. Im vergangenen Jahr musste bereits die Skiroller-Strecke aus dem Prestigeprojekt gestrichen werden, jetzt sind die Kosten erneut gestiegen.
Die Sanierung der größten Schanze, des 85-Meter-Bakkens, wird noch einmal um 250.000 Euro teurer, berichtet Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ). Mit Kosten von 3,35 Millionen Euro ist diese Schanze der deutlich größte Teil des Saalfeldener Großprojekts. Am Montagabend stimmte die Gemeindevertretung zu, dass auch dieses Teilprojekt in Angriff genommen wird. Die Bauarbeiten sollen im Herbst starten, der Bakken soll im Sommer 2024 fertig sein.
Die Gesamtkosten für alle Schanzen und die Langlaufstrecke waren ursprünglich auf vier Millionen Euro taxiert, nun soll das Vorhaben insgesamt fast sieben Millionen Euro kosten. Ohne dem Bau der großen Schanze würde die Gemeinde auf den bisher getätigten Kosten von 1,5 Millionen Euro alleine sitzenbleiben, argumentiert Rohrmoser: „Die Schanze ist der Grund, warum der Bund so viel dazu zahlt.“
61 Prozent der Gesamtkosten übernehmen Bund und Land. Die Saalfeldener Grünen stimmten trotzdem gegen das Projekt und wollten, dass die Gemeinde ihre Fördermittel dafür begrenzen soll. Sie kritisieren, dass der große Bakken nur für das Skigymnasium des Bundes benötigt werde. „Man hat den Bund zu wenig in die Pflicht genommen“, sagt Hans Bichler von den Saalfeldener Grünen. Detail am Rande: Beim Bund ist der grüne Vizekanzler Werner Kogler als Sportminister zuständig.
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