Schulterschluss

Jugendkriminalität wird nun zum Forschungsprojekt

Oberösterreich
26.06.2023 17:00

Gemeinsam sind wir stark - das könnte das neue Motto von Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in seiner Funktion als Vorsitzender des OÖ. Städtebundes sein. Denn die beiden Politiker springen gemeinsam über ihren parteipolitischen Schatten.

Land OÖ und Städtebund haben beim Kriminologie-Institut der Kepler-Uni eine Studie zur Erforschung der Ursachen und Prävention bei jungen Mehrfachtätern in Auftrag gegeben. Während geforscht wird, geschieht begleitend aber bereits auch einiges: Im Rahmen des „Respekt OÖ“-Projektes des Landes sollen als Nächstes verpflichtende Gewaltpräventions-Workshops für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) eingeführt werden, die von der Organisation Neustart abgewickelt werden. Aktuell gibt es in Oberösterreich 176 UMF.

129 identifizierte Jugendliche
Doch warum der große Aufwand? Die Halloween-Unruhen im Vorjahr waren für Landes- und Stadtpolitik ein gewaltiger Schuss vor den Bug. Nun war nicht mehr wegzuleugnen, dass es ein massives Problem gibt. Denn von 129 identifizierten Jugendlichen waren 83 keine österreichischen Staatsbürger. Unter diesen befanden sich 35 Asylberechtigte und sechs Asylwerber. 49 der Randalierer waren zwar Landsleute, aber hatten meist Migrationshintergrund.

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Wir beschäftigen uns erstmals mit den Ursachen und Motiven, warum Jugendliche mehrmals auffällig werden.

Kriminologe Helmut Hirtenlehner leitet die neue Studie

Anstieg der Kriminalität
Ebenso alarmierend ist der Anstieg bei der Jugendkriminalität: So wurde von 2021 auf 2022 ein Anstieg um 15 Prozent bei den Tatverdächtigen zwischen 14 und 18 Jahren verzeichnet, auf 5606 Jugendliche. Und bei der Gruppe der Tatverdächtigen zwischen sechs bis 21 Jahren gab es einen Gesamtanstieg von 9 Prozent auf 11.672 Personen.

Einig sind sich Hattmannsdorfer und Luger, dass sie auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse vorgehen wollen. Die nun in Auftrag gegeben Studie soll in fünf bis sechs Monaten fertig sein – da ist dann auch wieder Halloween.

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