Auch Kind darunter
Massiver Erdrutsch auf Sizilien fordert Todesopfer
Die Opfer wohnten in Gebäuden, die der von heftigen Regenfällen ausgelöste Erdrutsch weggerissen hat. 50 Familien wurden durch die Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten, zudem stürzte eine Brücke ein (Bild).
Tragödien durch "Pfusch und wildes Bauen"
Die Region um Messina war bereits 2009 von massiven Bergrutschen heimgesucht worden, die 28 Menschen in den Tod rissen. Von den Experten des italienischen Zivilschutzes wurden "Pfusch und wildes Bauen" als Hauptursache der Tragödie angesehen. Demnach hätten mehr als 1.900 Wohnhäuser seit Jahren als gefährdet gegolten.
Heftige Regenfälle haben am Dienstagabend auch am süditalienischen Festland zu Überschwemmungen und zahlreichen Erdrutschen geführt. In der kalabrischen Hauptstadt Catanzaro etwa entgleiste durch einen Erdrutsch ein Regionalzug, aus der Region Apulien wurden schwere Schäden gemeldet. Von den Unwettern betroffen waren zudem Sardinien, die Äolischen Inseln, Apulien und Ligurien. Für Mittwoch sagen die Meteorologen weitere Regenfälle voraus.
70 Prozent der italienischen Orte gefährdet
Nach Schätzungen der Umweltschutzorganisation Legambiente sind 70 Prozent der italienischen Ortschaften im Falle von Unwettern durch Erdrutsche und Schlammlawinen gefährdet. Bei sintflutartigem Regen in Genua waren vor drei Wochen sechs Personen ums Leben gekommen (siehe Infobox).
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