Zu viel Kritik

TV-Spot mit Prügel-Weihnachtsmann wird gestoppt

Österreich
10.11.2011 15:25
Nach massiver Kritik besorgter Fernsehzuschauer werden jene zwei Werbespots des Mobilfunkbetreibers telering, in denen sich Weihnachtsmann und Christkind wechselseitig verprügeln, gestoppt. Darauf haben sich der Österreichische Werberat und die Geschäftsführung von T-Mobile, wozu telering gehört, am Donnerstag verständigt.

In einem ersten Schritt wird T-Mobile nun die inkriminierten Gewaltszenen mit Schwarz überblenden und innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen einen "neuen, gänzlich gewaltbefreiten Spot" on Air bringen.

"Meine kleine Schwester (5) hat bei dem Spot zu weinen begonnen, weil der große Mann dem Christkind weh getan hat und es mit einem gebrochenen Flügel nicht mehr nach Hause kommt." Meldungen wie diese dürften das Unternehmen zu diesem Schritt getrieben haben. Denn das Internet ist voll von solchen Klageschreiben.

Mobilfunkbetreiber von Kritik überrascht
T-Mobile sei von der massiven Kritik überrascht gewesen, hieß es in einer auf der Website des Werberats veröffentlichten Stellungnahme. Man habe mit der aktuellen Werbung "nur eine das ganze Land Jahr für Jahr spaltende Frage auf humorvolle und überzeichnete Art beantworten" wollen, nämlich: "Wer bringt denn nun in Österreichs Haushalte die Weihnachtsgeschenke? Das Christkind oder der Weihnachtsmann?"

Die aktuelle Kampagne sei stark ironisch überzeichnet und habe diese Frage "humorvoll und unterhaltsam thematisieren und keinesfalls Gewalt verherrlichen oder mit Traditionen und religiösen Ansichten brechen" wollen.

Dennoch nehme man die Kritik der Konsumenten ernst, weshalb nicht nur die Werbung zensuriert und schließlich ausgetauscht wird, sondern sich T-Mobile auch bei kritischen Kunden "soweit uns namentlich und persönlich bekannt" entschuldigen will. Man bedaure insbesondere für Eltern und deren Kinder, zu weit gegangen zu sein.

Telering droht Klage wegen Herabwürdigung religiöser Lehren
Der Ärger über die "Misshandlungen" ist damit aber nicht verflogen. Kirchenrat Christoph Strassenegg von der "Evangelischen Kirche AB" aus Linz wird telering sogar klagen – wegen Herabwürdigung religiöser Lehren.

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