Der kleine Daniel würde gerne in den Kindergarten gehen. Er bräuchte auch dringend den Kontakt zu anderen Kindern. Seit sein Kindergarten im September zugesperrt hat, sitzt der Bub aber zuhause. Die Stadt bedauert, helfen kann sie derzeit aber nicht.
Dass Kindergartenplätze in Wien Mangelware sind, ist nichts Neues. Braucht man einen Platz in einer heilpädagogischen oder Integrations-Gruppe schaut es besonders schlimm aus. Mutter Claudia B. weiß das leider aus eigener Erfahrung. Sie hat alles versucht, um für ihren Daniel wieder etwas zu finden. Bewirken konnte sie bis jetzt jedoch nichts. „Er hat bereits Entwicklungsschwächen. Wenn er nicht bald wieder unter andere Kinder kommt, wird er die Vorschule nicht schaffen“, klagt die Wienerin.
Keine Garantie
Ihr Sohn wird im Winter fünf Jahre alt. Die für Kindergärten zuständige Magistratsabteilung 10 hat der Mutter einen Platz ab September 2024 in Aussicht gestellt. Also für das letzte, verpflichtende Kindergartenjahr. Aber auch dann könne nichts garantiert werden. „Wir stehen auf diversen Wartelisten, doch niemand kann uns derzeit aufnehmen“, so Frau B., die sich verzweifelt an die Ombudsfrau gewandt hat.
Auf Anfrage zeigt die MA 10 zwar Problembewusstsein, lösen könne man den Fall derzeit allerdings nicht. Der Ausbau von Plätzen für Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf werde zwar gefördert, das entsprechende Fachpersonal stehe aber am Arbeitsmarkt einfach nicht zur Verfügung. Vielleicht hätte man ein bisschen vorausschauender planen können?
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