Krimikomödie

“Aushilfsgangster”: Loser machen Jagd auf Börsenzocker

Kino
03.11.2011 16:01
Geld verdirbt den Menschen. Zumindest wenn Unsummen in die Hände Einzelner geraten. Auf dieser Erkenntnis basiert der Film "Aushilfsgangster" (Kinostart: 4. November). Ein angeblicher Börsenmilliardär wird als gewissenloser Anlagebetrüger enttarnt, der skrupellos das Geld kleiner Leute verzockt hat. Die komplette Belegschaft eines Luxusapartment-Hauses in Manhattan verliert ihre Rentenansprüche und Ersparnisse. Ben Stiller spielt den Manager des Apartment-Hauses, der zu drastischen Methoden greift: Er will den geheimen Safe des Betrügers knacken und sich verlorenes Geld zurückholen.

Alan Alda ("M*A*S*H", "West Wing") mimt den bösen Turbokapitalisten, der in einer Penthouse-Wohnung ein protziges Leben führt. Auf dem Dach hat er einen eigenen Swimmingpool, auf dessen Boden eine überdimensionale Hundert-Dollar-Banknote gemalt ist. Autos schätzt er am meisten, wenn sie aus purem Gold sind. Das Drehbuchautoren-Team um Ted Griffin ("Kiss & Kill") geizt nicht mit plakativ zugespitzten Darstellungen. Regisseur Bret Ratner sammelte mit den "Rush Hour"-Filmen Erfahrung im Actionklamauk.

Gegen den Börsenbösewicht geht eine Art moderner Robin Hood ins Rennen: Der von Comedy-Star Stiller gespielte Manager hat Mitschuld am Verlust des Pensionsfonds der Apartmenthaus-Mitarbeiter. Das will er nicht auf sich sitzenlassen - also schart er einen Trupp Mitstreiter für den ultimativen Einbruch um sich.

Die "Aushilfsgangster" entpuppen sich zunächst als Verlierertypen: Eddie Murphy ("Metro", "Dr. Doolittle") ist zum Beispiel ein Kleinkrimineller, der sich nur auf den Balkon seiner Opfer traut und nichts klaut, was mehr als 1.000 Dollar wert ist. Dann falle das Strafmaß nur gering aus, wenn er erwischt werde, sagt er. Auch die Nebenrollen sind mit Matthew Broderick, Téa Leoni oder Michael Pena mit bekannten Leinwandgesichtern besetzt.

Ein Börsenzocker lebt nach seinen eigenen Gesetzen und stürzt ärmere Mitmenschen damit ins Elend. Daraufhin ziehen die Opfer den Zocker zur Rechenschaft. Der Plot hätte zu einer Art Hollywood-Beitrag zur aktuellen Protestbewegung "Occupy Wall Street" getaugt, auch wenn die Dreharbeiten lange vor den realen Demonstrationen gegen die Macht der Banken und Börsen liefen.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Rache und Renditen: Brett Ratner lässt Ben Stiller die Rolle eines modernen Robin Hood zukommen und balanciert Spannung und Komik nahezu perfekt aus. Unterstützung finden die betrogenen Aushilfsgangster durch einen arbeitslosen Banker (Matthew Broderick) und einen hartgesottenen Ganoven (Eddie Murphy). Eine pfiffige Gaunerkomödie, die die Herzen und Sympathien aller finanzkrisengeplagten Kleinsparer gewinnen sollte. Rache ist süß!

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