Werden jetzt betreut

Leichenfund war ein Schock für junge Feuerwehrler

Oberösterreich
13.05.2023 19:00

Weil es nach einem harmlosen Einsatz aussah, wurden weniger erfahrene Retter zu einem Brand nach Kremsmünster geschickt. Doch beim Durchsuchen der Wohnungen stießen sie auf eine Leiche - nun werde sie intensiv betreut.

Es sah ganz nach einem Routineeinsatz aus, als die Feuerwehr in Kremsmünster in der Nacht auf Freitag kurz vor Mitternacht verständigt wurde. Aus dem Verteilerkasten in einem Wohnhaus war Rauch ausgetreten. „Weil es so harmlos wirkte, wurden auch sehr viele junge Feuerwehrleute zu dem Einsatz alarmiert. Sie sollten Erfahrung sammeln“, erzählt der Bürgermeister der Marktgemeinde, Gerhard Obernberger im Gespräch mit der „Krone“.

Doch der Einsatz stellte sich dann vor Ort als viel schlimmer heraus, als angenommen. Denn statt in einem Verteiler hat es in einer Wohnung zwei Stockwerke darunter gebrannt. Als die Feuerwehrleute die Türe öffneten, schlug ihnen nicht nur eine dichte Rauchwolke entgegen.

Toten Mann (65) in der Küche gefunden
Als die Einsatzkräfte in die Küche gingen, wurde dort der reglose Körper des Wohnungsbesitzers (65) gefunden - er war bereits tot. „Das war natürlich für die Retter ein Schock. Viele der jungen Feuerwehrleute haben bei dem Einsatz zum ersten Mal eine Leiche gesehen. Das müssen sie nun natürlich erst einmal verarbeiten“, so der Bürgermeister. Deshalb wurde sofort das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes verständigt.

Psychologisch betreut
„Die Feuerwehrleute werden hier psychologisch betreut, damit sie mit diesem Erlebnis umgehen können“, sagt Gerhard Obernberger. Denn: Rettungskräfte dürfen mit den traumatisierenden Bildern und der Angst, die diese möglicherweise auslösen, nicht alleine gelassen werden.

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