Ein scheinbar harmloser Küchenbrand in Kremsmünster (OÖ) hatte in der Nacht auf Freitag fatale Folgen. Die Einsatzkräfte fanden eine Leiche.
Es war kurz vor Mitternacht, als die Feuerwehr Kremsmünster gerufen wurde. In einem Mehrparteienhaus war Rauch aus einem Verteilerkasten gekommen. Doch was zunächst wie ein harmloser Kleinbrand wirkte, entwickelte sich zu einem Drama.
Massiver Rauch
Bei der Suche nach dem Grund für den Rauch fanden die Einsatzkräfte wenig später die Leiche eines Mannes (65). Wegen der unklaren Situation waren alle Bewohner des Hauses aufgeweckt und aus dem Haus gebracht worden. Nur in einer Wohnung konnte niemand erreicht werden. Mit einem Zweitschlüssel, den der 76-jährige Bruder des Wohnungsinhabers hatte, konnte die Wohnungstür geöffnet werden. Sofort kam den Polizisten massiver Rauch entgegen, der sich im gesamten Stiegenhaus ausbreitete.
Leiche entdeckt
In seiner Wohnung dürfte es in der Küche zu einem Brand gekommen sein, das Feuer war aber schon von selbst erloschen. Der Wohnungsinhaber lag leblos in der Küche. Für ihn kam jede Hilfe zu spät und er wurde vor Ort noch von der anwesenden Notärztin für tot erklärt.
16 Verletzte
Durch den Rauch erlitten vier Feuerwehrleute, zehn Bewohner und die beiden Polizisten vermutlich eine Rauchgasvergiftung und mussten in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert werden. „Alle durften aber schon wieder heim und auch das Haus ist wieder bewohnbar“, so Feuerwehrkommandant Andreas Gegenleiter im Gespräch mit der „Krone“. Laut derzeitigem Ermittlungsstand der Brandermittler war ein eingeschalteter Elektroherd für den Brand verantwortlich. Es gibt keine Hinweise auf Fremdverschulden. Warum sich das Feuer - zum Glück - nicht weiter ausgebreitet hat, darüber kann Gegenleitner nur mutmaßen. „Die Wohnung und die Fenster dürften sehr dicht gewesen sein, und so bekam das Feuer keinen Sauerstoff, erlosch schnell“, sagt er. Für den Wohnungsbesitzer waren schließlich die Rauchgase tödlich. „Ein Rauchmelder hätte ihm womöglich das Leben gerettet“, so Gegenleiter.
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