Nationalratspräsident Sobotka sprach am letzten Tag seiner Westbalkanreise mit Serbiens Staatschef. Dieser bleibt in Kosovo-Frage unnachgiebig.
Die Investitionen Europas auf dem Balkan haben sich bezahlt gemacht, aber es braucht noch mehr Bemühungen, um die „Herzen der Menschen“ zu erreichen. Diese Schlussfolgerung traf Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Ende seiner dreitägigen Reise, die ihn in den Kosovo, nach Montenegro und Serbien führte.
In Belgrad wurde er von Präsident Aleksandar Vučić empfangen, dieser bekräftigte im Anschluss seine Position im Konflikt mit dem Kosovo. Serbien und die Kosovoserben wollen eine weitgehende Autonomie für die serbischen Gemeinden im Norden des Landes. Die kosovarische Regierung lehnt das entschieden ab.
Vučić bedankte sich bei Österreich jedoch für die Unterstützung Serbiens auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft. Österreich sei ein wichtiger Partner, bekräftigte auch Sobotkas Amtskollege Vladimir Orlić.
Sobotka: „Europa ist ohne Westbalkan unvollständig“
Österreich kooperiert mit allen drei Ländern auf parlamentarischer Ebene. Dafür seien der Kosovo, Montenegro und Serbien sehr dankbar, sagte Sobotka. In der Politik sei die Stimmung in den letzten Jahren deutlich pro-europäischer geworden. Es brauche aber noch mehr Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung. „Europa ist ohne den Westbalkan unvollständig, nur gemeinsam können wir uns gegen China und die USA behaupten“, so Sobotka.
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