Am ersten Tag seiner dreitägigen Westbalkan-Reise traf Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am Montag in Pristina mit hochrangigen Vertretern der Republik Kosovo zusammen. In den Gesprächen mit Parlamentspräsident Glauk Konjufca und Premierminister Albin Kurti betonte Sobotka hinsichtlich der Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien, dass es keine Alternative zum Dialog gebe.
Sobotka ist als parlamentarischer Botschafter am Westbalkan unterwegs. Seine erste Station war der Kosovo. Österreich ist in dem 1,8-Millionen-Einwohner-Land ein wichtiger Player.
Österreich viertgrößter Investor im Kosovo
Und das in vielerlei Hinsicht: Das Bundesheer beteiligt sich seit mittlerweile 24 Jahren an der Friedensmission im Land, Österreich ist der viertgrößte Investor und unterstützt den jungen Staat auf seinem Weg in die europäische Gemeinschaft.
Dieser Weg ist allerdings holprig. Der Konflikt mit Serbien ist noch lange nicht befriedet, und es zeichnet sich derzeit keine Lösung ab. Das ist nach dem Gespräch mit dem kosovarischen Parlamentspräsidenten Glauk Konjufca spürbar: Serbien wolle die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennen und strebe im Norden, wo viele Serben leben, einen „Staat im Staat“ an.
Sobotka glaubt an Lösung durch Dialog
Die serbischstämmige Bevölkerung hatte die Wahlen dort boykottiert. Sobotka glaubt an eine Lösung durch Dialog. „Man braucht aber Geduld. Manches wird nicht in dieser Geschwindigkeit passieren, in der sich das die Menschen wünschen“, erklärte Sobotka. Und er kündigte an, dass er bei seinem Besuch in Belgrad am Mittwoch die Kritik aus dem Kosovo weitertragen wird.
Man braucht aber Geduld. Manches wird nicht in dieser Geschwindigkeit passieren, in der sich das die Menschen wünschen.
Wolfgang Sobotka (ÖVP) über den Konflikt zwischen Serbien und Kosovo
Am Dienstag weilt Sobotka für weitere hochrangige Gespräche in Montenegro.
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