In US-Serien müssen Geschworene so lange beraten, bis sie einstimmig zu einem Urteil kommen. In Österreich reicht mitunter eine einzige Stimme aus, um über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten zu entscheiden. Bei einem Cold-Case-Mord in Kärnten zweifelten drei von acht Laienrichtern an der Täterschaft, nachdem plötzlich die Mafia ins Spiel gekommen war. Wie kann das sein?
In einem Geschworenengericht gilt das Mehrheitsprinzip, es braucht keine Einigkeit. Acht Geschworene entscheiden bei Kapitalverbrechen nach der Belehrung durch den aus drei Berufsrichtern bestehenden Senat allein über Schuld und Unschuld - und das im Mord-Prozess gegen Brahim A. denkbar knapp. Drei Laienrichter halten den Angeklagten für unschuldig, fünf für schuldig, seine Geliebte Anna T. vor 15 Jahren in einem Wald bei Völkermarkt brutal ermordet zu haben. Ein Ergebnis, das Fragen aufwirft.
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