Offizielle Daten

Die „Krone“ im Inserate-Vergleich

(Bild: Reinhard Holl, Krone KREATIV)

Offizielle Daten zu Inseratenzahlungen der öffentlichen Hand widerlegen klar den Vorwurf der Bevorzugung - 2022 war die „Krone“ im unteren Drittel beim Euro-pro-Leser-Vergleich.

„Keine Zeitung kommt ohne Inserate aus“, erklärt Medienberater Peter Plaikner. Dass aber die „Krone“ hier besonders bevorzugt worden wäre, wie ihr derzeit vorgeworfen wird, widerlegen die offiziellen Daten der österreichischen Regulierungsbehörde RTR. Wie berichtet, gab es bei der „Krone“ weder bei den Werbeausgaben des Finanzministeriums noch des Bundeskanzleramts Steigerungen, die erheblich höher gewesen wären als jene von Mitbewerbern auf dem Printmedienmarkt.

Sieht man sich aber nicht nur einzelne Ministerien, sondern die gesamten Ausgaben für Werbeaufträge aller öffentlichen Institutionen an, wird klar, dass die „Krone“ im Jahr 2022 pro Leser sogar am drittwenigsten von allen Printmedien erhielt.

• 9,04 Euro gaben alle öffentlichen Institutionen gemeinsam pro Leser der „Krone“ für Werbemaßnahmen aus - 20, 97 Euro waren es für jeden Leser von der „Presse“, 20,23 Euro pro „Österreich/oe24“-Leser und 17,26 Euro pro „Vorarlberger Nachrichten“-Leser.

Ein ähnliches Bild ergeben die Daten der Regulierungsbehörde RTR auch für andere Kalenderjahre, etwa für das Jahr 2020:

• Während die „Krone“ am viertletzten Platz mit 12,14 Euro pro Leser lag, bekam der Spitzenreiter „Vorarlberger Nachrichten“ gleich 24,58 Euro pro Leser von öffentlichen Institutionen, und „Österreich/oe24“ kassierte 23,12 Euro pro Leser. Also jeweils rund doppelt so viel wie die „Krone“.

(Bild: Krone KREATIV)

Von einer Bevorzugung kann man also auch hier nicht sprechen.

Übrigens: Insgesamt meldete die öffentliche Hand letztes Jahr 325,6 Millionen Euro an Budget für alle Mediengattungen und Titel - 23 Millionen Euro davon gingen an den ORF alleine (zusätzlich zur GIS), mehr als 57 Millionen Euro an private TV-Sender und privaten Hörfunk, während für alle Tageszeitungen 92 Millionen Euro gemeldet wurden. Auf sonstige Printmedien wie Magazine und Wochenzeitungen entfielen noch einmal insgesamt 66,6 Millionen Euro, für Online-Werbemaßnahmen wurden insgesamt 83,8 Millionen Euro ausgegeben.