Diesel-Fahrer haben die hohen Spritpreise besonders betroffen: Obwohl die Anschaffungspreise für Autos mit Selbstzündern höher sind als für Benziner, war Dieselkraftstoff teurer als Benzin, der Preisvorteil verloren. Nun ist Diesel plötzlich überraschend zumindest wieder etwas günstiger.
Die Preise für Diesel haben seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben, während jene für Benzin relativ konstant geblieben sind, berichtet der ÖAMTC. Folge dieser Entwicklung: Diesel kostet dieser Tage im Schnitt weniger als Benzin. Gemäß den Meldungen an den offiziellen Spritpreisrechner zahlte man am Dienstag für den Liter Diesel im Schnitt 1,598 Euro, für Benzin mit 1,608 Euro um einen Cent weniger - nachdem Diesel beinahe ein dreiviertel Jahr lang durchgehend teurer war.
Im vergangenen November wurde mit einem Preis von über zwei Euro je Liter Diesel (und damit einer Differenz von 30 Cent gegenüber Benzin) das Maximum erreicht.
Noch immer teurer als früher
Die Preise an den österreichischen Zapfsäulen lagen im März 2023 im Schnitt bei 1,624 Euro pro Liter Diesel und 1,576 Euro je Liter Benzin. Damit kostete Diesel rund 23 Cent weniger, Benzin rund 19 Cent weniger als im März 2022 - was laut Analyse der ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperten die allgemeine Teuerungsrate dämpft. Ohne die zusätzliche CO2-Bepreisung - die ja seit Oktober 2022 gilt und mit Jahreswechsel erhöht wurde - wären es sogar um rund 33 bzw. 27 Cent weniger. Diese positive Entwicklung sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Autofahrer nach wie vor tiefer in die Tasche greifen müssen als vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine.
Mit den zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreisen ist es auch schon zu Preissteigerungen an den Zapfsäulen gekommen: Gegenüber Dienstag der Vorwoche zahlt man derzeit rund vier Cent mehr für den Liter Benzin, rund einen Cent mehr für Diesel. Nachdem die Preise für Benzin in diesem Jahr bei ähnlichen Ölpreisen bei rund 1,60 Euro lagen, wären weitere Preissteigerungen aus Sicht des ÖAMTC nicht zu rechtfertigen.
Geht es rein nach den Ölpreisen, müssten die Spritpreise sogar um rund zehn Cent günstiger sein. Immerhin lagen die Ölpreise im Jänner 2022 auf einem ähnlichen Niveau und die Spritpreise lagen - noch ohne zusätzliche CO2-Bepreisung von in Summe rund zehn Cent - um die 1,40 bis 1,45 Euro je Liter.
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