60 Schauplätze

Gemma Energie in der Steiermark schauen

(Bild: stock.adobe.com)

Strom aus erneuerbarer Energie, Heizen mit Biomasse, Energiegemeinschaften und energieeffiziente Unternehmen: Die Steiermark zählt von Birkfeld über Graz und Hartberg bis Weiz landesweit bereits mehr als 60 Energie­schauplätze, die zeigen, was das Bundesland heute im Bereich Energie zu bieten hat. Einen Überblick über die vielen unterschiedlichen Projekte, Initiativen und Betriebe, mit denen sich die Steiermark für die Zukunft rüstet, finden Sie online auf der Plattform www.energieschauplaetze.at.

Die Steiermark macht ihr Energiesystem fit für die Zukunft: raus aus dem CO2-produzierenden fossilen Zeitalter, rein in eine klimaneutrale, energiesichere Zukunft ohne Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten. Wie das Bundesland dies schaffen will? Etwa, indem der Anteil erneuerbarer Energien angehoben wird oder Abwärmepotenziale genutzt werden. Das Ziel, die Grundversorgung mit Energie für die steirische Bevölkerung und Wirtschaft auch in Zukunft sicherzustellen, steht bei allen Maßnahmen stets mit im Fokus.

Einen Überblick über die vielen spannenden Projekte, Initiativen und Betriebe, die die Steiermark im Bereich Energie bereits zu bieten hat, finden Sie jetzt erstmals gebündelt auf der Website www.energieschauplaetze.at. Mehr als 60 Energieschauplätze zählen die steirischen Gemeinden heute, die online unterteilt in die drei Kategorien Strom, Heizen und Mobilität sichtbar gemacht werden.

Essigmanufaktur „auf dem Weg zum Hof ohne Erdöl“
Erfahren Sie zum Beispiel, wie energieeffizient und umweltschonend die Essigmanufaktur Oswald/Schaffer in Koglhof bei Birkfeld regionale Produkte aus der unmittelbaren Umgebung verarbeitet. Und wie die Familie nach dem Motto „auf dem Weg zum Hof ohne Erdöl“ künftig völlige Energieautarkie erreichen will.

Erneuerbare Energie für beliebte Bio-Schokolade
Auf dem Weg in die Energieunabhängigkeit ist auch die über die Grenzen Österreichs bekannte Zotter Schokolade GmbH. Am Produktionsstandort in Riegersburg erzeugt das Unternehmen eigenen Strom mit der Photovoltaik-Anlage und Wärme mit Biomasse, verwendet Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen und setzt auf E-Mobilität.

Zotter Schokolade erzeug derzeit etwa 60% seiner Energie (Wärme und Strom) selbst. Der Reststrombedarf wird über einen Öko-Stromanbieter (mit österreichischem Umweltzeichen) abgedeckt, bis das Unternehmen völlig energieautark operieren kann.

(Bild: © Graeme Kennedy)

Weizer Wohnhaus heizt mit „HOT ICE“
Oder wussten Sie, dass die Fernwärme Weiz GmbH am Standort Bärentalweg unter dem Projektnamen „HOT ICE“ eine Wärmepumpe mithilfe von Eisspeichertechnologie für die Beheizung und Kühlung eines Mehrparteienhauses, in dem 10 Familien wohnen, betreibt? Diese Art der dezentralen Wärmeversorgung ist vor allem dann vorteilhaft, wenn kein Fernwärmeanschluss möglich ist.

Das Pilotprojekt „HOT ICE“ wurde initiiert, um anhand eines Mehrparteienhauses die Latentwärmenutzung mit Eisspeicher und Wärmepumpe in Kombination mit Solar-Luftabsorber und einer Photovoltaik-Anlage zu demonstrieren.

(Bild: © Innovationszentrum W.E.I.Z.)

Wärme aus gereinigtem Klärwasser
Aber nicht nur mit Eis wird in der Steiermark an der Wärmeversorgung der Zukunft gearbeitet. Schon einmal von „Waste Water Heat“ gehört? In der Kläranlage Weiz kann das gereinigte Abwasser für die Wärme- und Kälteerzeugung verwendet werden. Durch diese Art der Energiegewinnung können jährlich rund 195 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Ob die Abwärme der benachbarten Gemeinde-Kläranlage in das Fernwärmenetz eingespeist werden kann, wird aktuell in Neudau geprüft.

Das Abwasser der Stadt Weiz fließt mit einer Temperatur zwischen 10 und 20 °C in die Kläranlage ein. Nach der Reinigung wird mithilfe von Wärmepumpen die Wärmeerzeugung für drei benachbarte Objekte, sowie die Kälteerzeugung für einen weiteren Abnehmer gewährleistet.

(Bild: © Innovationszentrum W.E.I.Z.)

Nachwachsender Brennstoff Holz
Eine zunehmende Bedeutung bei der Wärmegewinnung hat in der Steiermark schon in den vergangenen Jahren Biomasse gewonnen, Tendenz weiter steigend. Wussten Sie etwa, dass die Biomasseheizwerke in der Steiermark nachhaltige Wärme für mehr als 100 000 Haushalte erzeugen? Dass es in der Steiermark über 600 Biomasseheizkraftwerke gibt? Oder dass in den steirischen Wäldern mehr Holz nachwächst, als geerntet wird? Obwohl das Bundesland immer mehr Wärmeenergie aus Biomasse gewinnt, wächst der heimische Wald also weiter.

(Bild: stock.adobe.com)

Wobei das klassische Brennholz dabei noch immer ein Thema, aber von Erzeugnissen aus Holzabfällen (Pellets, Hackschnitzel, Rinde) längst überholt wurde. Aus Biomasse gewinnen wir heute:

• Heizenergie
• elektrische Energie
• Kraftstoffe

So wird Energie erlebbar, angreifbar und sichtbar
Die Energieschauplätze Steiermark machen mit dem Aufzeigen der vielen verschiedenen Projekte und Initiativen, die es landesweit bereits gibt, Energie erlebbar, angreifbar und sichtbar. Auch die damit verbundene regionale Wertschöpfung, das vorhandene Know-how und dessen wichtiger Beitrag für die Gesellschaft machen www.energieschauplaetze.at zu einer wertvollen Sammlung zum Thema Energie.

In die Welt der Biomasse eintauchen

Die Chance auf spannende Einblicke, wie in der Steiermark klimaneutrale Wärme aus Biomasse erzeugt wird, und welche Bedeutung ihr Einsatz für die regionale Wertschöpfung hat, haben Sie am 11. März bei einer Exkursion zum Thema Biomasse. Von Graz aus geht es zu Apfelbecks Land- und Forstwirtschaft in Stattegg, weiter zum innovativen Heizkraftwerk der Weitzer Energie und abschließend nach St. Margarethen/Raab, wo die KWB Energie modernste Gesamtsysteme für Wärme & Strom umsetzt.

Die Anmeldung: ist bis Freitag, 3. März 2023 online oder per Mail an [e-mail] unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Telefonnummer möglich.