Das Dorotheum versteigert aktuell in einer Online-Auktion den Nachlass eines steirischen Sammlerpaares. Im Angebot finden sich Möbel, Gemälde, Porzellan Silber und vieles mehr - echte Schnäppchen inklusive.
Mehr als fünf Jahrzehnte lang hat ein steirisches Industriellen-Paar seiner Sammelleidenschaft gefrönt und unglaubliche Schätze zusammengetragen. Jede freie Minute durchstöberten die beiden Flohmärkte und Antiquitätengeschäfte auf der Suche nach dem Besonderen. Barocke Engel, Votivbilder, Heiligenstatuen und Tabernakel haben den beiden ebenso gut gefallen wie feinstes Tafelgeschirr, Silberbesteck und geschliffene Gläser. Auch Möbel, Luster, Teppiche gehörten zu ihren Vorlieben, so wie Uhren, Gemälde, Porzellankunstwerke und Silberschätze wie Tafelaufsätze und Kandelaber. Kurz: Es gab nichts Schönes auf dieser Welt, das nicht die Aufmerksamkeit dieser beiden leidenschaftlichen Sammler auf sich gezogen hätte.
Man spürt beim Studium des Online-Katalogs zu dieser Versteigerung, dass diese Dinge nicht der Geldanlage dienten, sondern ihren Besitzern sehr viel Freude bereiteten. Trotz ihrer überbordenden Fülle ist eine sehr liebevoll zusammengestellte Sammlung entstanden, die nun ein ähnliches Schicksal wie viele andere ihrer Art hat.
Für Sammler und Schnäppchenjäger
Das Sammlerpaar ist mittlerweile verstorben, die Erben teilen seine Leidenschaft nicht. Für andere Sammler und Schnäppchenjäger ist das ein Glück, denn das, was im Rahmen dieser Online-Auktion des Dorotheums unter den Hammer kommt, bringt nicht nur ob seiner Qualität, sondern auch wegen seiner oft erstaunlich niedrigen Startpreise deren Augen zum Leuchten.
Da findet sich etwa ein sogenannter Maria-Theresien-Schrank (Startpreis: 5000 €) oder ein großer silberner Prunktafelaufsatz mit zwei fünfflammigen Kandelabern, dekoriert mit plastischen Pferden. Die Garnitur wurde von der bekannten Wiener Firma Franz Schiffer hergestellt.
Steirische Prachtstücke
Aus steirischer Sicht besonders spannend sind zwei Gemälde aus 1726 und 1732. Sie zeigen die pseudo-mittelalterlichen Ritterspiele des Herrn von Schärffenberg in Hohenwang.
Leopold Graf Schärffenberg war „k. u. k. geheimer Rath und Landeskriegskommissär im Mürz- und Kammerthale“, und er war es auch, der am 10. September 1738 das letzte, echt ritterliche Turnier auf obersteirischem Boden abhielt. Anschauen kann man sich die prächtigen Objekte online ab sofort oder live von 11. bis 21. Februar im Palais Dorotheum in der Wiener Dorotheergasse 17.
Online-Auktion und Katalog „Eine steirische Sammlung I“ bis zum 21. Februar um 15 Uhr. Mitbieten kann man unter der Adresse: www.dorotheum.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.