300 Schnee-Einsätze

Jetzt sind knickende Bäume die größte Gefahr

Oberösterreich
02.02.2023 18:57

Schneedruck: Das wird jetzt die größte Gefahr, nachdem am Donnerstag fast ganz Oberösterreich im Schnee versank. 3000 Feuerwehrleute räumten Straßen frei, arbeiteten 300 Einsätze - Unfälle, hängen gebliebene Fahrzeuge, geknickte Bäume - ab. Letztere werden in den kommenden Tagen zur größten Gefahr.

Die Feuerwehren raten drigend davon ab, etwa durch den Kobernaußerwald zu fahren, auch im Mühlviertel werden Straßensperren eingerichtet. Zu groß ist die Gefahr, dass umstürzende Bäume Autos treffen. Und in den kommenden Tagen ist keine Erleichterung in Sicht - im Gegenteil, der Schnee soll durch steigende Temperaturen nasser und dadurch schwerer werden. Die Kommandanten schicken nur im äußersten Notfall Kameraden zum Abschneiden von durch Schnee herunterhängenden Ästen oder sich biegenden Bäumen. Zu groß ist die Unfallgefahr. Auch beim „Abschütteln“ Schneelast. „Mit dieser Situation müssen wir jetzt leben“, heißt es von den Feuerwehren, die Autofahrer mahnen, sich auf Umwege einzustellen, wenn die gewohnten Wege durch Wälder führen.

Aber die Welt ist in OÖ zweigeteilt: Während man in der Landeshauptstadt problemlos von A nach B kam, brauchte man am Donnerstag im Mühlviertel, Innviertel und im Salzkammergut auf den Straßen viel Geduld und teilweise sogar Schneeketten. Grund: Die starken Schneefälle, die seit den frühen Morgenstunden die Feuerwehrleute im ganzen Land auf Trab hielten. Allein bis Donnerstagmittag mussten insgesamt 165 Feuerwehren zu 150 Einsätzen ausrücken, am Abend waren es fast 200 Wehren und mehr als 300 Einsätze.

Winterdienst steckte selbst fest
3000 Helfer kämpften gegen die Schneemassen, hatten hauptsächlich mit von Straßen gerutschten Fahrzeugen und umgestürzten Bäumen zu tun. In zumindest zwei Fällen (St. Georgen bei Obernberg am Inn und Geinberg) kam es zu schweren Unfällen mit eingeklemmten Personen. In Bad Leonfelden wollte ein Winterdienst die Straßen freimachen, steckte dann selbst fest und musste von Kollegen befreit werden.

Richtung Süden verlagert
Die Situation blieb den ganzen Tag angespannt - das Schneechaos verschob sich jedoch immer weiter Richtung Süden. „Im südlichen Bergland, im Salzkammergut und in der Pyhrn-Priel Region kann es auch am Freitagmorgen zu Problemen kommen“, prognostiziert Josef Haslhofer, GeoSphere Austria. Auch am Wochenende zeigt sich Frau Holle spendierfreudig.

Hinweise für den Notfall

  • Nicht notwendige Autofahrten vermeiden. Sonst auf genügend Treibstoff, warme Kleidung und Getränke achten.
  • Die Gefahr von Dachlawinen beachten.
  • Alleen, Parks mit Baumbestand und Wälder meiden.
  • Informationen über die aktuelle Verkehrslage einholen.
  • Lawinenlageberichte beachten.
  • Vorkehrungen für möglichen Stromausfall treffen.
  • Anweisungen der zuständigen Behörden beachten und Warnungen ernst nehmen.
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