Kritik am Pflegebonus

„Arbeiten wir nicht, bricht der Betrieb zusammen“

Politik & Wirtschaft
09.12.2022 10:00

Mitarbeiter des Kepler Uniklinikums machen ihrem Ärger Luft und kritisieren das „Auseinanderdividieren“ der Belegschaft in den Spitälern: Sie wurden, anders als andere Berufsgruppen, beim Pflegebonus nicht berücksichtigt - aus ihrer Sicht zu Unrecht.

Die Kritik am Pflegebonus reißt nicht ab. Wie berichtet, fühlt sich viele von denen, die ihn erhalten, geneppt, weil von den von der Bundesregierung versprochenen 2000 Euro gerade einmal ein paar hundert Euro überwiesen werden.

1000 Betroffene am KUK
Noch wütender sind aber Personen, die aus ihrer Sicht zu Unrecht gar nicht berücksichtigt wurden - wir haben etwa über Hebammen berichtet. Jetzt geht jener Teil der Belegschaft am Kepler Uniklinikum (KUK) auf die Barrikaden, der beim Pflegebonus durch die Finger schaut - etwa 1000 Beschäftigte sind am KUK betroffen.

Wertvolle Arbeit am Patienten
Einer von ihnen ist Gerhard Kaiser, ein OP-Assistent. Er und seine Kollegen - auch in anderen medizinischen Assistenzberufen oder in pädagogischen Bereichen - würden im Dienstweg der Pflege unterstehen und jeden Tag einen wertvollen Beitrag zur Genesung der Patienten leisten. „Ich gebe zu bedenken: Wenn diese Berufsgruppen ihre Arbeit niederlegen würden, würde der Krankenhausbetrieb zusammenbrechen.“

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Unser Slogan lautet: ,Vom Hilfsdienst bis zum Primar.‘ Nur auf diese Art und Weise kann ein Spitalsbetrieb ordentlich erfolgen.

Christian Schulz, Angestellten-Betriebsratschef am KUK

„Extrem ungerecht“
Andreas Antlinger, ebenfalls OP-Assistent am KUK, ergänzt: "Es ist extrem ungerecht. Wir arbeiten genauso am Patienten und liefern eine qualitativ hochwertige Arbeit ab.

Pflegebonus für alle
KUK-Betriebsrat Christian Schulz prangert das „Auseinanderdividieren“ der Berufsgruppen an: „Wir als Betriebsratsgremium fordern den Gesundheitsminister auf, sofort alle notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um diesen Missstand schnellstmöglich zu beseitigen. Kurz gesagt: Pflegebonus in der Höhe von den kolportierten 2000 Euro, und das für alle im Pflegebereich tätigen Mitarbeiter.“

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