Na, Grüß Gott, diese Debatte hat uns gerade noch gefehlt! Hat sich der SP-Abgeordnete Kai Jan Krainer nun das „Grüß Gott“ im ÖVP-Untersuchungsausschuss verbeten? Sein kolportiertes Bestehen auf „in Wien sagen wir Guten Tag!“ konnte er in den vergangenen Tagen nicht wirklich überzeugend dementieren. Zurechtgewiesen haben soll der rote Krainer mit seiner Aussage einen ÖVP-Politiker. Die Volkspartei, der man in den vergangenen Jahren so oft vorgeworfen hatte, sie entferne sich zunehmend von ihrem christlich-sozialen Fundament, besinnt sich zumindest beim Grüßen ihrer Wurzeln. Es könnte freilich auch eine Portion Populismus dabei sein, wenn man nun den „Grüß-Streit“ ordentlich befeuert. Denn als „Grüß-Gott-Partei“ weiß man die weitaus überwiegende Mehrheit der Österreicher hinter sich. Allein bei der „Frage des Tages“ der „Krone“ meldeten 80 Prozent, sie bevorzugten „Grüß Gott“ gegenüber „Guten Tag“. Und auf unseren Leserbriefseiten finden sich auch heute wieder mehrere Zuschriften zum Thema - mit eindeutiger Haltung: Da schlägt ein Tiroler Leser - ironisch - vor, man möge einen weiteren Untersuchungsausschuss einrichten zur Klärung der Grüß-Frage. Und gleich mehrere Leser meinen, ob wir in Österreich denn keine anderen Sorgen hätte - schließlich grüßten ja auch viele SPÖ-Anhänger mit „Gott“. Richtig! Das sozialdemokratische „Freundschaft“ hört man ja wirklich fast gar nicht mehr. Und was meint in der heutigen „Krone“ der satirische „Herr Nimmerwurscht“ zum Thema? „Zwischen ÖVP und SPÖ gibt es einen Streit um die Grußformel. Der Bürger grüßt solche Politiker als Kompromiss eher mit ,Schleicht´s euch´.“ Ein Kommentar: Hart - aber herzlich…
Angefressene Pfleger. Dieses „Schleicht´s euch“ - das denken sich auch viele aus der Riege der in den schwersten Corona-Zeiten so vielbeklatschten Menschen in der Pflege. Nach vielen Monaten hatte sich die Regierung endlich zum „Pflegebonus“ durchgerungen, immerhin 2000 Euro pro Nase beschlossen. Noch einmal viele Monate später wird dieser Bonus nun an die vielen „stillen Helden“ ausbezahlt. Und was bekommen sie auf die Hand? Oft nicht einmal die Hälfte der 2000 Euro. Von nur 800 Euro, die sie nach allen Abzügen ausbezahlt bekämen, berichten viele. Wie es ein Pfleger-Sprecher ausdrückte: „Der Finanzminister gibt uns das Geld mit der einen Hand und nimmt sich mit der anderen fast das ganze Geld wieder zurück.“ Das stinkt wirklich zum Himmel! Kein Wunder, wenn die weiterhin total überlasteten Pflegerinnen und Pfleger mehr als angefressen sind.
Kommen sie gut durch den Dienstag!
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