Mindestens 3 Tote

Russische Angriffe: Kiew ohne Strom und Wasser

Ausland
23.11.2022 14:51

Bei erneuten russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet worden. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. Die Region Kiew ist nach den Angriffen ohne Strom. In der Hauptstadt Kiew sei zudem die Wasserversorgung ausgefallen. Im ganzen Land wurde Luftalarm ausgelöst.

„Wegen der Bombardements ist die Wasserversorgung in ganz Kiew unterbrochen“, erklärte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Fachleute seien im Einsatz, um diese so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Durch den russischen Beschuss sei neben einem zweistöckigen Wohngebäude auch ein Objekt der kritischen Infrastruktur beschädigt worden. Um welches Gebäude es sich handelte, blieb unklar.

Video: Luftangriffe auf Kiew

Menschen sollen in Schutzräumen bleiben
Der Gouverneur der Region Kiew, Oleksij Kuleba, forderte die Bevölkerung der Hauptstadt auf, in Schutzräumen zu bleiben. In der gesamten Ukraine wurde zuvor Luftalarm ausgelöst. Über Explosionen - teils auch durch die Flugabwehr - wurde zudem aus den Gebieten Odessa, Mykolajiw, Poltawa und Dnipropetrowsk berichtet. Zu möglichen Opfern gibt es noch keine Angaben.

Kraftwerk vom Netz genommen
Auch mehrere Blöcke des Atomkraftwerkes Süd-Ukraine wurden nach Angaben des Betreibers Energoatom inzwischen abgeschaltet. Grund dafür seien die russischen Luftangriffe auf weite Teile der Ukraine. Mit dem Kraftwerk sei alles in Ordnung, sagt ein Sprecher von Energoatom. Strom werde nicht erzeugt. Zudem wurden das AKW Chmelnyzkji im Westen sowie das AKW Riwne im Nordwesten des Landes vom Stromnetz genommen. Wegen der Angriffe war auch die westukrainische Stadt Lwiw nach Angaben ihres Bürgermeisters ohne Strom.

Die russischen Raketenangriffe führten auch zu einem massiven Stromausfall in der benachbarten Republik Moldau. Die Hälfte des Landes wurde nicht mit Strom versorgt. Stromausfälle werden dem Innenministerium zufolge auch aus der abtrünnigen, von Russland unterstützten Region Transnistrien im Osten gemeldet.

Säugling bei Angriff getötet
Bereits in der Nacht wurde in der Region Saporischschja ein Krankenhaus getroffen. Ein Säugling soll dabei ums Leben gekommen sein. „Schmerz überflutet unsere Herzen - ein Säugling, der gerade erst auf die Welt gekommen ist, wurde getötet“, schrieb der Militärgouverneur von Saporischschja, Olexandr Staruch. Rettungskräfte seien in der Kleinstadt Wilnjansk im Einsatz.

Raketeneinschläge gab es in der Nacht auch in den benachbarten Regionen Donezk und Dnipropetrowsk. In Donezk, wo die russischen Truppen seit Wochen verstärkt angreifen, sprachen ukrainische Behörden von einem Toten und acht Verletzten. Es seien aber mehr als 30 Geschosse in Ortschaften eingeschlagen, so Militärgouverneur Walentyn Resnitschenko.

Indes wurde bekannt, dass der Transport russischen Öls durch die Ukraine teilweise ausgesetzt wurde. Außerdem soll Russland Nachschub an iranischen Waffen brauchen. Auch kam es zu einem Gefangenenaustausch von jeweils 35 Soldaten. Darunter war auch ein ukrainischer Zivilist.

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