„Wokes Schaulaufen“

Diese Politiker kritisieren den ESC in Österreich

Innenpolitik
20.08.2025 23:19

Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Eurovision Song Contest (ESC) 2026 in Wien ausgetragen wird. Das sorgte für viele positive Reaktionen, etwa aus der Stadtpolitik, seitens ESC-Sieger JJ und Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP). Die kritischen Stimmen hätten die Großveranstaltung hingegen am liebsten überhaupt nicht in Österreich.

„Abgesehen davon, dass der ESC ein Schaulaufen links-woker Politik geworden ist, hätte sich Innsbruck diesen Klamauk nicht leisten können. Anzengruber (Bürgermeister, Anm.) darf sich beim ORF bedanken, der ihm dieses finanzielle Debakel erspart hat. Wir sind jedenfalls erleichtert (...)“, sagte etwa Innsbrucks Stadtrat Markus Lassenberger (FPÖ). Ähnlich sehen das weitere Tiroler Politikerinnen und Politiker. Das Vorgehen des Bürgermeisters sei chaotisch und intransparent gewesen, sagte beispielsweise Stadtrat Markus Stoll (das Neue Innsbruck).

Der diesjährige ESC-Sieger JJ
Der diesjährige ESC-Sieger JJ(Bild: Roman Zach-Kiesling)

„Bürgermeister Anzengruber muss sich nun schleunigst von seinen ESC-Träumereien verabschieden und sich endlich für Projekte einsetzen, von denen die Innsbruckerinnen und Innsbrucker tatsächlich etwas haben“, meinte Gemeinderätin Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz). Mit Pia Tomedi ist auch eine Vertreterin der KPÖ der Ansicht, dass der Song Contest ein „unrealistisches Großprojekt“ sei.

Wiens Stadtrat Dominik Nepp
Wiens Stadtrat Dominik Nepp(Bild: Urbantschitsch Mario)

„Dient der Selbstdarstellung“
Auch in Wien wird die Austragung der Semifinal-Durchgänge und des Finales am 16. Mai 2026 nicht von allen in der Stadtpolitik gutgeheißen. „Während die Wiener Bevölkerung mit neuen Belastungen und steigenden Gebühren konfrontiert ist, verschleudert die SPÖ zig Millionen für ein Event, das vor allem der Selbstdarstellung dient“, sagte etwa Stadtrat Dominik Nepp (FPÖ). Er fordert von Bürgermeister Michael Ludwig eine Erklärung, dass es zu keinen antisemitischen Vorfällen kommen werde. Heuer wurde beispielsweise gegen den israelischen Beitrag bei dem Musikwettbewerb protestiert, die Sängerin ausgepfiffen.

Wie berichtet, nimmt die Bundeshauptstadt 22,6 Millionen Euro in die Hand, um die Großveranstaltung und das Rahmenprogramm zu finanzieren. Das ist deutlich mehr als 17 Millionen Euro im Jahr 2015. Das Geld soll vor allem die Kosten für die Wiener Stadthalle als Veranstaltungsort und Infrastrukturmaßnahmen decken.

Die Befürworterinnen und Befürworter des ESC argumentieren unter anderem mit Einnahmen für die Wirtschaft und Werten, die die Mega-Veranstaltung vermitteln würde, wie Respekt und Zusammenhalt.

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