Autos werden immer teurer? Ja, das ist prinzipiell richtig, aber: Mercedes hat sich in China offenbar grob verschätzt und muss die Preise für die teuren Stuttgarter Elektro-Limousinen drastisch senken. Beim Mercedes EQS beträgt der Abschlag mehr als 30.000 Euro!
Gerade noch rechtzeitig zum Marktstart des wichtigen Konkurrenten BMW i7 zieht Mercedes also die Reißleine. Die windschlüpfrigen Luxusstromer stehen sich zum ursprünglich angesetzten Preis von umgerechnet rund 144.000 Euro in den Schauräumen die Reifen platt. Der Absatz ist nach Angaben der „IT Times“ zuletzt auf etwa 100 Einheiten pro Monat gesunken. Ob die Kunden nun Schlange stehen, um 112.000 Euro plus Extras zu überweisen, wird man sehen. Branchenbeobachter geben sich pessimistisch, weil Mercedes sich nun nicht mehr über den Preis von lokalen Mitbewerbern wie BYD, Li Auto, Nio oder Xpeng abhebt.
Käufer, die den vollen Preis bereits bezahlt haben, bekommen die Differenz sogar erstattet. Man kann es sich nicht leisten, Kunden zu verärgern.
Auch der EQE ist von Anfang an (also seit Ende August) ein Ladenhüter, hier schraubt Mercedes den Preis aber nicht gar so drastisch nach unten: Knapp 7000 Euro werden nachgelassen bzw. zurückerstattet, die Preisliste fängt nun bei rund 65.000 Euro an.
Bei uns steht der Mercedes EQS mit kleinem Akku ab gut 100.000 Euro in der Preisliste, mit großer Batterie kostet er ab 116.000 Euro. Der mit dem BMW i7 am ehesten vergleichbare EQS 580 liegt mit 140.000 Euro auf dem Niveau des bayerischen Luxusschiffs.
Auch die übrigen Stromer-Preise in China sollen angepasst werden. Die Margen der batterieelektrischen Top-Modelle in China sollen dennoch „auf einem gesunden Niveau bleiben“. Was das alles für die Preisgestaltung in Europa bedeutet, ist nicht bekannt.
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