Gemeinsam mit dem neuen Papst Leo XIV. will Italien eine zentrale Rolle bei den Friedensgesprächen für die Ukraine spielen. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zog deshalb diplomatische Fäden und telefonierte am Dienstag mit dem Papst, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen Regierungschefs.
„Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat heute (Dienstag) ein Telefongespräch mit dem Heiligen Vater über die nächsten Schritte für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine geführt“, hieß es in einer Pressemitteilung von Melonis Büro Dienstagabend.
Und weiter: „Das Gespräch folgte dem gestrigen Telefonat mit US-Präsident Donald Trump und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs, bei dem die italienische Premierministerin gebeten wurde, die Bereitschaft des Heiligen Stuhls zur Aufnahme von Verhandlungen zu überprüfen.“
Der Heilige Vater habe sich zu Friedensgesprächen für die Ukraine im Vatikan bereit erklärt. „Ministerpräsidentin Meloni drückte ihre tiefe Dankbarkeit für die Offenheit von Papst Leo XIV. und für sein unermüdliches Engagement für den Frieden aus“, hieß es in der Presseaussendung weiter.
Telefonate mit Regierungschefs
Melonis Büro berichtete weiter, die italienische Regierungschefin habe am Dienstag telefonische Gespräche auch mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb, dem britischen Premierminister Keir Starmer, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und der Präsidentin der Europäischen Kommission von der Leyen geführt. „Es wurde vereinbart, die enge Koordinierung zwischen den Partnern im Hinblick auf eine neue Verhandlungsrunde mit dem Ziel eines Waffenstillstands und eines Friedensabkommens in der Ukraine aufrechtzuerhalten“, hieß es.
Selenskyj will mit Meloni in Kontakt bleiben
Der ukrainische Präsident schrieb in den sozialen Netzwerken, er habe ein gutes Gespräch mit Meloni geführt. „Wir stimmen unsere Positionen ab. Italien unterstützt alle Bemühungen um einen echten Frieden. Wir haben vereinbart, über die nächsten Schritte in Kontakt zu bleiben“, schrieb Selenskyj.
Trump stellt Verhandlungen im Vatikan in Aussicht
Am Montag hatte US-Präsident Donald Trump baldige Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan in Aussicht gestellt. Papst Leo XIV. habe den Vatikanstaat als Ort der Gespräche über einen Waffenstillstand angeboten, schrieb Trump auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“. Ein zweistündiges Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei „exzellent“ verlaufen, so Trump.
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