„Krone“ fragte nach

Lieferzeiten im Tiroler Handel „etwas entspannter“

Tirol
05.11.2022 06:05

Mit langen Lieferzeiten in mehreren Branchen des Handels sahen sich vor einem Jahr Kunden in Tirol konfrontiert. Aber wie sieht es jetzt aus? Die „Krone“ hat nachgefragt. Das Ergebnis: Die Lage entspannt sich langsam.

Sei es die neue Couch, die neue Waschmaschine oder das neue Auto. Für diese Waren mussten die Tirolerinnen und Tiroler noch vor einem Jahr überdurchschnittlich lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Mittlerweile scheint sich die Situation etwas zu entspannen, wie die Obleute aus der Wirtschaftskammer berichten. „Ich habe erst kürzlich einige Tiroler Betriebe besucht und kann sagen, dass sich die Lieferzeiten für Produkte etwas gebessert haben“, meint Christian Mühlthaler, Obmann des Elektro- und Einrichtungsfachhandels.

„Punktuell gibt es aber sicher noch da oder dort Probleme bei den Lieferzeiten“, schränkt der Funktionär ein.

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Ich habe Mitte August meinen Vertrag bei Magenta verlängert. Als Zuckerl suchte ich mir das iPhone 13 zu einem vergünstigten Preis aus. Seither warte ich sehnsüchtig auf die Lieferung.

Ein „Krone“-Leser

Tiroler wartet seit Wochen auf neues iPhone 13 mini
Dass teilweise viel Geduld nötig ist, bestätigt auch ein Tiroler aus dem Unterland: „Ich habe Mitte August meinen Vertrag bei Magenta verlängert. Als Zuckerl suchte ich mir das iPhone 13 zu einem vergünstigten Preis aus“, erklärt der Mann. Seitdem wartet er sehnsüchtig auf das Smartphone, während ihm monatlich weiterhin Geld abgebucht wird. Bereits drei Mal wurde er über E-Mails vertröstet. „Es ist besonders ärgerlich, da der Akku meines alten Handys nur mehr ein paar Stunden hält und ich somit in der Nutzung extrem eingeschränkt bin.“

Der Telefonanbieter bestätigt auf „Krone“-Nachfrage, dass „es vereinzelt zu Lieferengpässen beim iPhone 13 mini kommt. Apple hat uns aber versichert, dass die betroffenen Kunden so rasch wie möglich beliefert werden“, betont Pressesprecher Christian Traunwieser und bittet um Verständnis.

„Problematik hat sich nun wieder etwas entschärft“
Indes hat sich laut Roman Eberharter, dem Obmann-Stellvertreter im Elektro- und Einrichtungsfachhandel, „die Lieferproblematik bei den Möbeln auch wieder etwas entschärft. Viele Möbelhändler kaufen, was sie bekommen können und haben zum Teil ihre Lager voll“. Jedoch seien die Lieferzeiten noch höher als vor der Pandemie. „Der Peak scheint aber überschritten“, freut sich Eberharter.

Dennoch klagt er aufgrund der Energie- und Teuerungskrise über viele Herausforderungen. „Für manche Unternehmer ist es fast schon existenzbedrohend.“ Wegen der Energiepreise würden viele Händler „überlegen, ihre Öffnungszeiten zu reduzieren“.

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Aufgrund der Teuerungswelle merken wir eine Zurückhaltung beim Kauf.

Dieter Unterberger

Unsichere Preisentwicklung macht Handel zu schaffen
Auch in der Autobranche spricht Dieter Unterberger, Spartenobmann des Handels und Geschäftsführer der Unterberger Gruppe, von einer „leichten Entspannung bei den Lieferzeiten“. Wer ein Auto mit vielen Extras wolle, müsse jedoch schon noch mehr Geduld aufbringen. Aufgrund der Teuerungswelle merkt der Obmann seitens der Kunden jedoch eine „Zurückhaltung beim Kauf“.

Worunter alle Branchen weiterhin leiden, sind die unsicheren Preisentwicklungen.

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