Auch für Tirol

Wer bekam wie viel? Alle Corona-Hilfen nun online

Tirol
30.10.2022 09:00

„Koste es, was es wolle“, lautete das Motto der Regierung während der Corona-Lockdowns. Zahlreichen Betrieben in Österreich wurde finanziell unter die Arme gegriffen. Nun ist abrufbar, wie sich der 40-Millarden-Euro-Kuchen aufteilt - auch in Tirol.

Unter www.transparenzportal.gv.at (und dem Feld „personenbezogene Veröffentlichung von Covid-19-Wirtschaftshilfen“) sind die Unterstützungen des Staates seit Donnerstag einsehbar. Wie bei einer Suchmaschine kann per Firmenname, per Postleitzahl, per Wirtschaftszweig usw. gefiltert werden. Die Daten sind verfügbar, wenn die gesamten Hilfen pro Kalenderjahr 10.000 Euro übersteigen. Generell sind auf dem Portal die Jahre 2020, 2021 und 2022 erfasst.

„Steuerzahler haben das Recht, es zu erfahren“
Gelistet sind mehrere Kategorien an Unterstützungen. Die größten sind der Covid-19-Ausfallbonus mit 4,9 Milliarden Euro, der Fixkostenzuschuss mit 3,6 Milliarden Euro und der Lockdown-Umsatzersatz mit 3,4 Milliarden Euro. „Die Steuerzahler haben ein Recht darauf zu erfahren, wie ihre Mittel eingesetzt werden“, begründete Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) diesen Schritt. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sprach von „neuen Maßstäben in der österreichischen Förderkultur“, die man mit dieser Transparenzoffensive gesetzt habe.

Hilfe für Bergbahnen jenseits der 10-Millionen-Euro-Grenze 
Die „Krone“ verschaffte sich einen Überblick über die ausgezahlten Summen in den einzelnen Kategorien.

  • Große Tiroler Seilbahnunternehmen erhielten Hilfen jenseits der 10-Millionen-Euro-Grenze. Mittlere Skigebiete groß zusammengefasst die Hälfte.
  • Renommierte große Tiroler Hotels konnten ebenfalls mit sechsstelligen Summen rechnen. In einem Fall im Bezirk Kitzbühel betrug die gesamt Corona-Hilfe rund 4,7 Millionen Euro.
  • Ein gediegenes Landgasthaus mit Hotelbetrieb im Bezirk Innsbruck-Land kam auf 800.000 Euro.
  • Stark betroffen waren Bus- und Taxiunternehmen: Ein Beispiel aus dem Bezirk Landeck legt Hilfen von 930.000 Euro offen.
  • Auch Schneesportschulen wurde kräftig unter die Arme gegriffen: Weil die Skilehrer zur Untätigkeit gezwungen waren, flossen im Bezirk Imst rund 410.000 Euro an einen Betrieb.
  • Unterstützt wurden auch Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Ein 50-Mitarbeiter-Elektrounternehmen im Bezirk Schwaz durfte sich über rund 130.000 Euro freuen.
  • Generell gingen Hilfen an Produktionsfirmen, Händler und Dienstleister aller Art - an Museen, Autohäuser, Werbeagenturen, Sicherheitsdienste, Zoos, Friseursalons, Kinos und viele mehr.
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