Idee aus Kärnten

Kärntner Plastikinnovation auf dem Mount Everest

Kärnten
12.10.2022 17:00

Die Öko-Helden von Plasticpreneur aus Klagenfurt haben schon 70 Länder erobert - mit Maschinen, die auch im Kleinen einen sinnvollen Kreislauf für Plastik ermöglichen.

Wer im Himalaya unterwegs ist, trifft dort neuerdings auch auf ein Stück Kärnten. Denn in einem der Basislager am Mount Everest gibt es eine jener Kunststoff-Recycling-Maschinen, die beim grünen Start-up Plasticpreneur in Klagenfurt entwickelt werden.

Raphaela Egger - die das Unternehmen 2020 gemeinsam mit Sören Lex, Florian Mikel und Boris Lauter gegründet hat - erklärt beim „Krone“-Besuch, wie ihre Geräte funktionieren: „Die Idee ist, aus Kunststoffabfall etwas Neues und Sinnvolles zu produzieren; nicht im Großindustriebereich, sondern im Kleinen.“

330 Maschinen in 70 Ländern weltweit
Und so haben die Designexperten Granulatoren, Schredder und Extruder gebaut, die sogar in Schulen und Camps Recycling ermöglichen: Plastikabfälle - etwa Flaschenstöpsel - werden zerkleinert, das Granulat dann auf bis zu 250 Grad erhitzt und in Formen gegossen. In Nepal etwa entsteht aus dem Müll der Bergsteiger ein Relief als Mitbringsel; große Mineralwasserfirmen brauchen Flaschenöffner.

Nachhaltigkeitspreis 2022

Plasticpreneur ist unter den fünf Firmen, die als „Green Deal“-Vorreiter heuer für die zwei Nachhaltigkeitspreise nominiert sind, die am 15. 10. am Weißensee vergeben werden. Die „Krone“ begleitet das Projekt des Wissenschaftsvereins Kärnten.

Und Blumentöpfe, Abwasserrinnen oder Klammern sind sowieso Klassiker, in denen Plastik wiederverwendet werden kann, ohne als unnützer Abfall die Umwelt noch weiter zu belasten. „Wir haben bisher etwa 330 Maschinen verkauft, die an die individuellen Ansprüche der Kunden angepasst sind“, so Raphaela. „Und das in 70 Ländern weltweit.“

120 neue Ideen in der Pipeline
Ein großer Coup ist vor kurzem gelungen, als mit BMW in München ein Großkonzern zum Plasticpreneur-Fan wurde. Die Möglichkeiten der Kärntner Jungunternehmer sind quasi grenzenlos: 120 Ideen sind in der Pipeline, die 12 Mitarbeiter sind hoch motiviert - und Preise gibt es auch zu Hauf.

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