„Krone“-Kommentar

Nach der Wahl: Politiker und ihre Anbiederungen

(Bild: Krone Kreativ)

Einiges Interessantes kann man rund um diese Landtagswahl herausfiltern. Sowohl im Vor- als auch im Nachhinein. Vor allem, was das Verhalten der Parteien und ihrer Chefs betrifft. Auffällig war etwa, wie sehr sich gewisse Parteien vor der Wahl anboten, um nicht zu sagen anbiederten, künftig mit der Tiroler VP ins „Regierungsbett“ hüpfen zu dürfen.

Unterschiedliche Herangehensweisen
Diesbezüglich war SPÖ-Chef Georg Dornauer jener, der am wenigsten ein Geheimnis aus seiner Lust am (Mit-)Regieren machte. Dicht gefolgt von Neos-Chef Dominik Oberhofer. Die Liste Fritz und die FPÖ hingegen signalisierten das weit weniger bis nicht. Wobei sich die FPÖ leichter tat, da sie bereits aus dem Spiel war, bevor es angepfiffen wurde. Ein fast schon unbeholfenes Jein gab es stets von den Grünen. Mal ging man auf Konfrontation, mal auf Kuschelkurs mit der VP.

(Bild: Birbaumer Christof)

Aus heutiger Sicht betrachtet, hat es Dornauer unter die VP-Bettdecke geschafft. Neos-Boss Oberhofer hofft immer, aber letztlich wird es wohl „vergebliche Liebesmüh“ sein. Fast bemitleidenswert war und ist das Verhalten der Grünen und ihres Chefs Gebi Mair, der die VP zuletzt nahezu anflehte, sich nicht abzuwenden, mitregieren zu dürfen. Klar, da geht es um Posten - so wie immer. Die Grünen hatten bisher zwei Landesräte und vier Abgeordnete. Nun sind es aber nur mehr drei Abgeordnete. Wie erwähnt, nahezu schon bemitleidenswert, wie sich die einstige, selbstverliebte Ökopartei nun verhält, um doch noch am Futtertrog zu bleiben.