Beim RK OÖ brodelt´s

Anonymer Brief offenbart Ärger im Rettungsdienst

Oberösterreich
18.09.2022 09:00

Ein Sanitäter-Trio weist in einem anonymen Brief an die „Krone“ erneut auf Missstände beim Rettungsdienst hin: Die Patientenversorgung als Zufallsprodukt?

„Wir, drei Sanitäter aus OÖ, wollen auf Missstände im oö. Rettungsdienst hinweisen, die sonst keiner erwähnt“ - so beginnt ein anonymer Brief dreier Sanitäter, der am Samstag im Briefkasten der „Krone“-Redaktion lag. Zitat: „OÖ verhält sich punkto Rettungsdienst-System wie das kleine gallische Dorf und weigert sich vehement das weltweit verbreitete RTK/KTW-System zu nutzen. Dieses sieht eine Trennung zwischen Einsätzen und normalen Krankentransporten vor.“

Das Trio nennt ein Beispiel
„Ein Auto ist besetzt mit zwei frischen Zivildienern, die nur wenig Erfahrung haben. Diese fahren zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Schwerverletzten und Toten. Währenddessen fährt der berufliche Sanitäter einen Krankentransport und bringt eine Dame, die mit Unterstützung selber gehen kann und eine Überweisung hat, ins Spital.“

Die Sanitäter warnen:
Die Patientenversorgung dürfe kein Zufallsprodukt sein. Intern gärt es deshalb offenbar schon länger, wie berichtet.

Ein Sanitäter aus dem Zentralraum hatte es in einem Brief an die „Krone“ drastisch auf den Punkt gebracht: „Wenn Sie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt in OÖ haben, sollten Sie schon mal anfangen zu beten“.

Was sagt das Rote Kreuz OÖ dazu?
„In Notfällen alarmiert die Rettungsleitstelle je nach Einsatzgrund und -gebiet einen oder mehrere Rettungsautos sowie den boden- oder luftgebundenen Notarztdienst. Zusätzlich erfolgt in entlegenen Gebieten die standardisierte Alarmierung von „First Respondern“ (Rettungssanitäter aus dem OÖRK) und – wenn möglich – von niedergelassenen Ärzten aus der Region. Neu hinzu kommt seit heuer die Alarmierung von „Team Österreich“-Lebensrettern (dabei handelt es sich um ausgebildete Sanitäter, die in einer App registriert sind und zu Wiederbelebungen entsendet werden).

Entscheidend sei die schnellstmögliche Eintreffzeit
Wenn die erwarteten Eintreffzeiten annähernd gleich seien, werde jenes Einsatzmittel mit dem höchsten Einsatzwert entsendet, so das RK.

Präsident war nicht erreichbar
RK OÖ-Präsident Walter Aichinger war gestern leider nicht erreichbar.

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