Immer mehr Hunde

„Unsere Lieblinge brauchen mehr Spielflächen“

Fordern mehr Platz für Hunde: Bezirksrätin Michaela Löff (li.) und viele Donaustädter

(Bild: Gerhard Bartel)

Nach Herzenslust herumtollen, ist für immer weniger Hunde möglich. Ein „Krone“-Lokalaugenschein in Wien-Donaustadt.

Mit 4,5 Hunden pro 100 Einwohnern gilt der Bezirk als jener mit der höchsten Dichte an Vierbeinern. „Nach letzter Zählung lebten 8600 bellende Vierbeiner in der Donaustadt. Die Auslauffläche ist mit 9,1 Quadratmeter jedoch im Wien-Vergleich nur an siebenter Stelle“, so Caroline Hungerländer, die stellvertretende Wiener ÖVP-Landesparteiobfrau der ÖVP, als Begründung für ihren Bell- und Knurralarm beim Lokalaugenschein am Ernst Jandl-Weg.

Nach letzter Zählung lebten 8600 bellende Vierbeiner in der Donaustadt. Die Auslauffläche ist mit 9,1 Quadratmeter jedoch im Wien-weiten Vergleich nur an siebenter Stelle.

Caroline Hungerländer, die stellvertretende Wiener ÖVP-Landesparteiobfrau der ÖVP

Doch sie prophezeit noch Schlimmeres für Frauerl, Herrl und deren vierbeinige Lieblinge: Allein die gerade im Entstehen begriffenen Wohnprojekte werden die Situation verschärfen. Denn mit dem Zuzug von 35.000 Menschen kommen auch rund 2000 Hunde in den Bezirk.

„Hundezonen werden bei Bauprojekten nicht eingeplant“
„Zähnefletschende“ Kritik kommt auch von Hungerländers Parteifreundinnen, der Bezirksrätin Michaela Löff und Tierschutzsprecherin Julia Klika: „Jedoch werden bei den großen Bauprojekten nicht automatisch Hundezonen eingeplant. Bislang freie Felder, die von den Anrainern zum Gassigehen genutzt wurden, werden verbaut, ohne dass ausreichend Freiflächen für Tiere geschaffen werden.“

Das führe zu Spannungen: Um ihren Vierbeinern etwas Auslauf zu gewähren, lassen die Hundebesitzer ihre Lieblinge auf Wiesen mit Spielplätzen frei laufen.

„Unsere Lieblinge brauchen doch auch grüne Flächen"
Konflikte - wie sie sich jetzt am Ernst-Jandl-Weg häufen - sind vorprogrammiert. Dringende Forderung: „Es ist dringend notwendig, schon bei der Planung an Flächen zu denken, in denen Hunde ohne Leine spielen können und sich niemand gestört fühlt! Unsere Lieblinge brauchen doch auch grüne Flächen.“