In ganz Europa klagen die Menschen über zu hohe Wohnkosten. Brüssel müsse mehr machen, sagen jetzt Spitzenpolitiker in Wien
Bereits jetzt leben 70 Prozent der Menschen in der Europäischen Union in Städten – Tendenz steigend. Da wird die Frage nach leistbarem Wohnraum immer drängender. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, ihre Wohnkosten zu begleichen. Das Problem hat längst die Mitte der Gesellschaft erreicht. Die EU hat über 220 Millionen Haushalte, und eine alarmierende Anzahl von 82 Millionen Europäer kann sich das Wohnen nicht mehr leisten!
Um Städte und Regionen stärker in das Thema einzubinden initiierte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag einen europäischen Dialog im Rathaus. Mit dabei: Evelyn Regner, Vizepräsidentin des EU-Parlaments und Oliver Röpke, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses. EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit war per Video live aus Brüssel zugeschalten. Gemeinsam wurde ein offenen Brief an das Europäische Parlament, die Kommission und den Rat formuliert. Tenor: mehr Tempo.
„Wohnen für das Gemeinwohl“ wird als neuer Ansatz für die europäische Wohnpolitik gefordert. Neben einem jährlichen Gipfeltreffen und einer eigenen Expertegruppe in der EU-Kommission. Und: Einmal mehr soll Wien als europäisches best-practice Beispiel für leistbares Wohnen dienen. Schließlich ist das Wiener Modell des sozialen Wohnens europaweit und international anerkannt. 60 Prozent der Wiener leben in geförderten Wohnungen oder Gemeindewohnungen.
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