Hochbetagte Menschen sind oft mit gesundheitlichen Prolemen, sozialen Verlusten und geistigem Abbau konfrontiert. Erstaunlicherweise haben sie trotzem meist eine hohe Lebenszufriedenheit. Was können wir von sehr alten Personen lernen?
Uralt und trotzdem glücklich: „Das klingt vielleicht zunächst überraschend, aber das geht anscheinend sehr wohl. Dies belegen verschiedene Hundertjährigen-Studien“, erklärt Prof. Dr. Daniela Jopp, Psychologin an der Universität Lausanne (Schweiz). So hat eine amerikanische Untersuchung zum Beispiel gezeigt, dass Hundertjährige relativ selten Depressionen haben. In einer Heidelberger Studie gaben mehr als 80 Prozent der Hochbetagten zudem an, dass sie zufrieden seien. Die Lebenszufriedenheit ist dabei im Vergleich mit der Gruppe der 80- bis 95-jährigen Menschen sogar höher. Und auch die aktuelle Schweizer Studie bescheinigt den sehr alten Menschen eine hohe Resilienz (Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen).
Ein wichtiges Forschungsinteresse von Prof. Jopp ist, welche psychologischen Mechanismen dazu führen, dass Hundertjährige trotz ihrer oft widrigen Umstände so positiv durchs Leben gehen. „Ältere Menschen setzen eher auf Strategien, mit denen sie ein Problem umbewerten. Sie konzentrieren sich etwa nicht auf ihren Gesundheitszustand, sondern eher darauf, dass sie am Leben sind - und schätzen dies.“
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