Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) sorgt sich angesichts der Teuerungswelle um die heimische Wirtschaft. Er warnt vor möglichen Abwanderungen und fordert nun Maßnahmen.
Während die steigenden Energiekosten der Haushalte durch Staatshilfen teilweise abgefedert werden, macht sich Wirtschaftsminister Martin Kocher zunehmend Sorgen um die Wirtschaft und die Betriebe: „Wie geht es mit den Unternehmen weiter?“, lautet die große wie bange Frage.
USA, China und Indien leiden weniger an Sanktionen
Insbesondere energieintensive Branchen aus den Bereichen Glas, Papier, Stahl oder Aluminium drohen gegenüber der globalen Konkurrenz jetzt ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: In Europa steigen wegen der Sanktionen die Energiepreise besonders stark - je nach Vorsorge der Unternehmen um das Zwei- bis Vierfache. In den USA, China und Indien, die viel weniger von russischer Energie abhängig sind, erhöhen sich die Kosten weniger als etwa in Österreich oder Deutschland oder auch Ungarn. Hier ist die Abhängigkeit besonders hoch. Resultat: Firmen können in China oder in Indien billiger produzieren.
Hält die Situation länger an, was zu befürchten ist, würden auch die österreichischen Unternehmen wohl oder übel ihre Produktion verlagern. Um das zu verhindern, fordert Minister Kocher einen EU-weiten Gaseinkauf, um die Kosten zu begrenzen. Außerdem müsse es Unterstützungen für betroffene Branchen geben.
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