Online-Trading

Betrüger brachten Anleger um mehr als 100.000 Euro

Web
28.07.2022 07:06

Im obersteirischen Ausseerland ist es in den vergangenen Wochen zu einer Häufung von Anlagebetrügereien, angebahnt über Online-Plattformen, gekommen. Mehrere Interessierte haben dabei über 100.000 Euro an die Internet-Gauner verloren, teilte die Landespolizeidirektion am Donnerstag mit. Die Polizei warnte davor, sich auf online vermittelte Anlagegeschäfte einzulassen: „Das schnelle große Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht“, teilte die Kriminalprävention mit.

Allein bei der Polizeiinspektion Bad Aussee sind in den vergangen Wochen fünf Anlagebetrügereien angezeigt worden. Dabei kontaktierten vermeintliche „Broker“ oder „Investoren“ die späteren Opfer via Mail oder Messenger-Dienst. Meist verwendeten sie dafür ausländische und nicht rückverfolgbare Rufnummern aus Großbritannien (Vorwahl +44). Die vermeintlichen Investitionen starteten in der Folge - in allen Fällen gleich - durch eine Überweisung von etwa 249 Euro auf ein ausländisches Konto. In manchen Fällen erfolgten schließlich bis zu zehn Überweisungen mit immer höher werdenden Geldbeträgen. Als die vermeintlichen Gewinne ausbezahlt werden sollten, brachen die Täter den Kontakt jedoch ab.

Auch auf diversen Online-Plattformen wird für die betrügerischen Geschäfte geworben. Dabei werden hohe Gewinne durch vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte versprochen. Auch prominente Persönlichkeiten werden dabei oftmals - ohne deren Wissen - als bekannte Werbeträger verwendet. Die Online-Anzeigen sind meist sehr professionell gestaltet. Zudem werden anfangs hohe Gewinne vorgetäuscht, um die Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten.

So schützen Sie sich

  • Recherchieren Sie im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten.
  • Vergewissern Sie sich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen Sie, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten finden Sie unter www.fma.gv.at
  • Schauen Sie sich die Trading-Plattform genau an: Ist ein Impressum angegeben? Ist ein Verantwortlicher telefonisch erreichbar? Nimmt man sich Zeit, Ihnen das Geschäftsmodell zu erklären? Wenn diese Punkte nicht zutreffen, lassen Sie die Finger von dem Geschäft.
  • Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGB. Sind diese schlüssig und seriös?
  • Wenn Sie nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen.
  • Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können zurückgefordert werden.
  • Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Sie brauchen sich nicht zu schämen - Ihre Mitarbeit kann für Ermittlungstätigkeiten hilfreich sein. Melden Sie den Sachverhalt auch der FMA.
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