Reflux erkennen

Sodbrennen muss gar nicht „brennen“

Gesund Aktuell
02.07.2022 05:00

Speiseröhrenschmerz als klassisches Symptom tritt bei manchen Patienten kaum auf. Dauerhusten oder Heiserkeit, bis hin zu Mundgeruch können allerdings auf Reflux hinweisen. Das Leiden lässt sich aber behandeln!

Wer von saurem Aufstoßen oder schmerzhaftem Druckgefühl in der Brust betroffen ist, denkt gleich an Sodbrennen. Wussten Sie aber, dass chronischer Reizhusten, Heiserkeit, Asthma, Mundgeruch und sogar Zahnschäden ebenfalls Hinweise auf „krankhaften gastroösophagealen Reflux“ (GERD) geben können? Immerhin 20 Prozent aller Erwachsenen hierzulande leiden darunter. Zeit, der Erkrankung beizukommen. Denn man kann einiges dagegen unternehmen!

Oberkörper hoch! Betten Sie sich anders, wenn Sodbrennen ein Problem darstellt. Es kommt auch zu Brustschmerzen. (Bild: deagreez/stock.adobe.com)
Oberkörper hoch! Betten Sie sich anders, wenn Sodbrennen ein Problem darstellt. Es kommt auch zu Brustschmerzen.

Viele Fachrichtungen sind beteiligt
„Dieses Krankheitsbild tritt mit einer Vielzahl an Symptomen auf“, so Univ.-Prof. Dr. Sebastian Schoppmann, Spezialist für Magen- und Speiseröhrenchirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, MedUni Wien, im Fachmagazin „Ärzte Krone“. „Dies erklärt die Notwendigkeit eines multidisziplinären Behandlungspfades. Das bedeutet: Neben dem Hausarzt als wichtigste Schlüsselstelle müssen verschiedene Fachbereiche wie z. B. Gastroenterologie, HNO, Lungen-, Zahnheilkunde oder Radiologie sowie Chirurgie an Diagnose und Therapie beteiligt werden.“

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Neben dem Hausarzt als wichtigste Schlüsselstelle müssen verschiedene Fachbereiche wie z. B. Gastroenterologie, HNO, Lungen-, Zahnheilkunde oder Radiologie sowie Chirurgie an Diagnose und Therapie beteiligt werden.

Univ.-Prof. Dr. Sebastian Schoppmann, Spezialist für Magen- und Speiseröhrenchirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, MedUni Wien

Verschiedene Möglichkeiten der Heilung
Es stehen grundsätzlich drei Behandlungssäulen zur Verfügung: „Zunächst geht es um Lebensstilveränderungen, z. B. die Vermeidung von zu großen Portionen, fettem Essen oder zu späten Mahlzeiten. Manchen hilft es auch, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen“, erläutert Prof. Schoppmann. Wenn nötig, kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz. Man kann sie grob in säureunterdrückende sowie unterstützende Arzneien (z. B. für Darmbewegungen) einteilen. Die Antireflux-Operationen wurden in den vergangenen Jahren hochspezialisiert. Neue Methoden machen die chirurgische Behandlung individueller und nebenwirkungsärmer.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Interview auf krone.at

4. 7. „Gastrologie & Enterologie“ - um 16.55, am 5. 7. um 7.45 und 12.30 sowie am 8. 7. um 8.10 Uhr. Ein Experte beantwortet im Interview interessante Fragen zum Thema.

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