Zu Haft verurteilt

Nach Verkehrsunfällen: Tiroler fackelte Wohnung ab

Der Wohnungsbrand richtete einen enormen Schaden an.

(Bild: Zeitungsfoto.at)

Es war wohl ein Verzweiflungsakt! Nach zwei Verkehrsunfällen legte ein heute 53-jähriger Tiroler in seiner eigenen Wohnung einen Brand und sorgte beinahe für eine Tragödie. Nun wurde er am Innsbrucker Landesgericht verurteilt.

Es hätte wohl auch viel schlimmer enden können! Nachdem der Innsbrucker Mitte Februar mit 1,8 Promille in ein geparktes Auto krachte und bereits zuvor einen Verkehrsunfall verursacht haben soll, legte er wohl aus Verzweiflung seine Wohnung in Schutt und Asche. Das Gebäude musste evakuiert werden. Verletzt wurde – bis auf den Feuerteufel selbst – aber niemand.

„Unfall nicht wirklich wahrgenommen“
„Den Unfall habe ich nicht wirklich wahrgenommen“, versuchte der Angeklagte nun am Innsbrucker Landesgericht einem Schöffensenat weiszumachen. Und auch den Brand habe er nicht vorsätzlich gelegt. „Ich habe meine Jacke auf einen Tisch geworfen, wo leider ein brennendes Teelicht stand“, versicherte der arbeitslose Mann, den die Beamten nach einem Sprung aus der Wohnung nackt im Garten entdeckten.

Die Schilderungen des Angeklagten sind lebensfremd.

Vorsitzender Richter

Das Gericht glaubte dem Angeklagten aber kein Wort und fand die Schilderungen „lebensfremd“. Denn er hatte – wie sogar Polizisten mithören konnten – per Telefon gegenüber seiner Mutter angekündigt, sich anzuzünden. Weiters schickte er Fotos des brennenden Tisches an seine Lebensgefährtin. Der zuvor unbescholtene Innsbrucker wurde schließlich – nicht rechtskräftig – zu zwei Jahren Haft verurteilt.