Seit zwei Wochen geht in Teilen der Kärntner Landesverwaltung bekanntlich gar nichts mehr. Wie berichtet, haben vermutlich russische Hacker mit einem „Black Cat“-Angriff das IT-System lahmgelegt.
Betroffen davon ist auch das Schülerverwaltungssystem „Sokrates“ - was rund einen Monat vor der Zeugnisvergabe für große Aufregung sorgt. Lehrer von 205 Pflichtschulen können nämlich keine Noten eintragen - ist das Zeugnis für 33.000 Kinder damit heuer gefährdet? Die „Krone“ fragt bei Kärntens Bildungsdirektorin Isabella Penz nach: „Nein, jeder Schüler wird heuer selbstverständlich am Zeugnistag auch sein Zeugnis erhalten. Es könnte allerdings sein, dass es nicht aus dem Computer kommt, sondern wie früher von den Schulleitern handgeschrieben und unterfertigt werden muss.“
Angst vor neuen Angriffen und Leaks
Man arbeite in allen betroffenen Behörden rund um die Uhr, um neue Hackerangriffe abzuwehren und die Technik wieder hochzufahren, bestätigt auch Landessprecher Gerd Kurath: „Noch sind die Auswirkungen groß, und es ist unklar, wie lange sie dauern.“ Unter anderem besteht ja auch die Gefahr, dass die Cyberkriminellen noch mehr sensible Daten im Internet leaken - oder sie verkaufen.
Echtheit der Daten bestätigt
Nachdem am Freitag Daten des Hackerangriffs auf die Kärntner Landesverwaltung im Internet veröffentlicht worden waren, ist am Dienstag die Echtheit der Daten bestätigt worden. „Wir gehen davon aus, dass Daten gestohlen wurden. Das Land wird mit Betroffenen Kontakt aufnehmen“, verspricht Kurath. Die Homepage des Landes Kärnten ist nach wie vor offline. Wann die Seite wieder verfügbar sein wird, ist laut Kurath unklar.
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