„Krone“-Kommentar

Minister Rauch will ein Stück Wien umbringen!

Kolumnen
18.05.2022 06:00

Um Gottes willen, wer?

Johannes Rauch, der grüne Minister für Soziales und den Tierschutz. Er denkt nämlich über ein generelles Fiaker-Verbot nach.

Warum, um Himmels willen?

Weil er den Einsatz von Pferdekutschen in einer Großstadt für nicht mehr zeitgemäß, für aus der Zeit gefallen hält.

Aber das ist doch gerade das Einzigartige, das Typische, das Herrliche an den Fiakern, dass sie nicht mehr zeitgemäß, ja, in der Tat aus der Zeit gefallen sind.

Wenn harbe Rappen auf dem Stephansplatz oder am Graben wiehern und ihre duftenden Knödel (Pferdescheiße stinkt nicht) fallen lassen.

Wenn die Kutscher, jeder a echts Weana Kind, a Fiaker, wia man net olle Tag find, mit sein Bluat so luftig und leicht wia da Wind

... sein „Zeugl“ über den Ring kutschiert, gemütlich, im Schritt, damit die Kundschaft in der knarrenden Kutsche nichts verpasst, die Oper, das Parlament, die Burg.

Denn: Kutscher kann a jeder werdn, aber fahren, des kennans nur in Wean.

Also, Herr Minister, kümmern Sie sich um die armen Schweine in ihren Pferch-Kobeln oder die schrecklichen Transporte von Kühen und Kälbern und um die Eiermaschinen, Abertausende von gnadenlos ausgenütztem Federvieh, früher einmal Hendln genannt.

Ja, es gibt in Ihrem Ressort genug zu tun.

Bei den Fiakern aber ist alles in Ordnung!

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