Schutz ist schwierig

Russische U-Boote sollen Unterseekabel kappen

Ausland
30.04.2022 08:10

Kommunikation ist für kriegsführende Länder von essenzieller Bedeutung. Putins Marine hat deshalb die in den Ozeanen verlaufenden Unterseekabel im Visier. Militär-Experte Markus Reisner klärt im „Krone“-Gespräch auf.

Eines gleich vorweg: Russland steht nicht erst seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Verdacht, mit speziellen nuklearbetriebenen U-Booten und Tauchrobotern Unterseekabel auszuspionieren, die quasi als Lebenslinien der Internet-, Handy- oder Telekommunikation zu Hunderten am Boden der Ozeane verlegt sind und die Kontinente so miteinander verbinden. Die Kabel haben eine große geopolitische Bedeutung. Über sie fließen mittlerweile 95 Prozent des internationalen Datenverkehrs. Westliche Staaten reagieren auf die aktuelle Bedrohung besorgt, doch der Schutz der Leitungen in den Untiefen ist schwierig.

„Nichts Neues“
„Der Umstand, dass detektiert und angezapft wird, ist prinzipiell nichts Neues“, analysiert Oberst Markus Reisner von der Theresianischen Militärakademie im Gespräch mit der „Krone“. „In den vergangenen Jahren wurden vor allem im Südpazifik solche Aktivitäten registriert.“

Und jetzt schickt Putin augenscheinlich immer mehr U-Boote im Atlantik aus. Das Durchtrennen der Kabel könnte zu einem kompletten Kommunikationsausfall führen, was einer Kriegspartei riesige Vorteile verschaffen könnte. Die Folgen für die internationale Wirtschaft wären auch verheerend. Deshalb haben die USA damit begonnen, die Leitungen teils mit Sensoren auszustatten, die im Fall des Falles dann Alarm auslösen.

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