Es ist zwar schon (früher) Nachmittag im Weißen Haus, aber es ist dennoch „High Noon“ für die Karawane aus Europa, die sich eilig auf den Weg nach Washington gemacht hatte. Es ist die Stunde der Wahrheit für das Verhältnis zwischen Europa und Trump-Amerika, das letzte Aufbäumen Europas, um bei Trump Gehör zu finden.
Trump hatte von Anfang an „Ultimaten“ gegen Putin verstreichen lassen, zuletzt die Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine; stattdessen der XXL-Empfang in Alaska.
Der US-Präsident will die Ukraine-Last loswerden. Deshalb ist er auf den Vorschlag Putins eingegangen, den zweiten vor dem ersten Schritt zu setzen und sofort „rasche“ Friedensverhandlungen zu beginnen.
Hat Trump eine Ahnung, was „rasch“ im Sinne Putins bedeutet? Es geht um Festlegung von neuen Grenzen, die aus Sicht der Ukraine nur Demarkationslinien sein können, Pufferzonen mit „neutralen“ Truppen aus Belarus (Trump hatte vor Alaska mit Lukaschenko telefoniert), Eigentumsrechte von Ukrainern im Osten sowie Putins Forderung nach Entwaffnung und „Entnazifizierung“ der Ukraine etc. etc.
Die Friedensverhandlungen im Koreakrieg haben zwei Jahre gedauert, während der Krieg weitergeführt wurde. Heraus kam kein Friedensvertrag, sondern die ewige Teilung der Halbinsel in einem eingefrorenen Konflikt auf Atombombenniveau, der jederzeit explodieren kann.
Arme Ukraine.
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