Der neue Dokufilm „Die letzte Botschafterin“ macht im Kino auf das Leid der Frauen in Afghanistan aufmerksam. Die „Krone“ sprach mit Protagonistin Manizha Bakhtari über das Projekt.
Sie kämpft seit der Machtübernahme der Taliban für Aufmerksamkeit für ihr Land: Manizha Bakhtari ist afghanische Botschafterin in Österreich, jedoch von dem Regime in ihrem Heimatland nicht anerkannt. Der Kinofilm „Die letzte Botschafterin“ zeigt jetzt, wie sie sich vor allem für Frauenrechte in ihrem Heimatland einsetzt: „Es ist eine extreme Situation für Mädchen und Frauen. Sie haben starke Einschränkungen bei ihrer Bildung und ihren Grundrechten erlitten. Es ist ein Apartheid-System des Geschlechts. Das bricht mir das Herz.“
Sie habe Zweifel an der Dokumentation gehabt: „Aber die Regisseurin hat mich davon überzeugt, dass es der Bevölkerung in Afghanistan nützen wird. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, der Film hat schon viel Aufmerksamkeit erregt. Im Publikum sah ich oft weinende Menschen.“
Durch ihr Engagement stellt sie sich gegen die Taliban. Hat sie Angst um ihr Leben? „An manchen Tagen bin ich tapfer und zielstrebig, an anderen Tagen gehe ich auf der Straße und habe plötzlich das Gefühl, jemand wird mich angreifen. Aber generell habe ich keine Angst vor den Taliban. Ich habe Krieg und Tod gesehen. Die letzten vier Jahre waren die schwierigsten meines Lebens, aber gleichzeitig die wichtigsten.“
Sie hofft auf ein Ende des Taliban-Regimes und eine Rückkehr in die Heimat: „Nirgends ist es so wie Zuhause. Ich würde gerne mein Leben dort wieder aufbauen, Zeit mit der Familie haben. Ich vermisse die Straßen, die Gerüche, das Wetter, meine Bücher. Alles.“
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