Angehörige befragt

Exilmedium deckt auf: 40 Moskwa-Matrosen tot

Ausland
19.04.2022 13:36

Die Angaben darüber, wie viele Besatzungsmitglieder auf dem einstigen russischen Flaggschiff Moskwa ihr Leben verloren haben, gehen weit auseinander: Während Moskau berichtet, es seien alle Matrosen rechtzeitig vor dem Untergang evakuiert worden, deckte das Exilmidium „Meduza“ auf, dass sehr wohl Dutzende Crewmitglieder getötet wurden. Berichte von Angehörigen von Vermissten sollen dies bestätigen.

In einem Video des russischen Verteidigungsministeriums wurden erst kürzlich Matrosen in schwarzen Uniformen präsentiert, die von Bord des versunkenen Raketenkreuzers gerettet worden sein sollen. Anhand der Aufnahmen lässt sich nicht abschätzen, wie viele Besatzungsmitglieder es sein könnten. Beobachter spekulierten, dass es keinesfalls alle der rund 500 Personen starken Crew waren. 

Leichen sollen auf die Krim gebracht worden sein
Das russische Exilmedium „Meduza“, das seinen Sitz in Lettland hat, will von mindestens 37 gestorbenen Matrosen Kenntnis haben. Es macht sich dabei gute Verbindungen zur russischen Schwarzmeerflotte zunutze und berichtete, die Leichen der getöteten Besatzungsmitglieder seien in die Hafenstadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim gebracht worden.

Bericht: 100 Verletzte und zahlreiche Vermisste
Die „Nowaja Gazeta“ berief sich auf eine Mutter eines Matrosen und berichtete von „rund 40“ gestorbenen Besatzungsmitgliedern. Die Zeitung gilt als eines der wenigen verbliebenen unabhängigen Medien in Russland. „Meduza“ berichtete zudem, dass 100 Matrosen verletzt worden seien und zahlreiche weitere als vermisst gelten, da sie von Bord gingen, als das Feuer ausbrach. 

Auch für die Ursache des Untergangs gibt es weiterhin zwei unterschiedliche Versionen. Moskau spricht von einem Unfall: Es sei Munition explodiert und beim Abschleppversuch des Kreuzers sei dieser dann in stürmischer See gesunken. Die Ukraine berichtet dagegen, das Schiff sei von Raketen des Typs „Neptun“ getroffen und versenkt worden. Bilder, die in sozialen Medien kursieren, lassen die letztere Version wahrscheinlicher wirken. 

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