Weichkäse schuld?

Listeriose-Ausbruch in Frankreich – zwei Tote

Ausland
12.08.2025 23:02

In Frankreich sind zwei Menschen an der Lebensmittelinfektion Listeriose gestorben. Eine Person litt an Vorerkrankungen. Die Infektionen stehen möglicherweise mit dem Verzehr von Weichkäse in Verbindung.

Der betroffene französische Produzent hat zahlreiche Käse zurückgerufen. Laut dem Landwirtschaftsministerium sind 21 Menschen an der Lebensmittelinfektion Listeriose erkrankt. Diese wird durch Bakterien verursacht, sogenannte Listerien, die in der Natur häufig vorkommen. Wer ein intaktes Immunsystem hat, erkrankt nur selten. Oft verläuft die Infektion auch unbemerkt.

Ein schwerer Verlauf ist vor allem bei Schwangeren, Älteren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem möglich. Die Zeit zwischen der Infektion und ersten Symptomen kann laut dem Landwirtschaftsministerium bis zu acht Wochen betragen. Symptome sind unter anderem Kopf- und Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall sowie Fieber.

44 Fälle in Österreich 2024
Listerien kommen unter anderem in Abwässern, der Erde und auf Pflanzen vor. Bei Lebensmitteln können etwa Rohmilch, rohes Fleisch, abgepackte Wurst und Räucherfisch betroffen sein. Produkte wie Schmier- oder Weichkäse, die aus pasteurisierter Milch hergestellt werden, können während der Produktion kontaminiert werden.

Laut der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) ist die Einnahme von Antibiotika erforderlich, dennoch verlaufen trotz Therapie bis zu 30 Prozent der invasiven Listeriosen tödlich. In Österreich wurden im Vorjahr 44 laborbestätigte Fälle gemeldet. 12 Menschen kamen ums Leben. Die verantwortlichen Lebensmittel waren kontaminierte Fleischprodukte.

So kann vorgebeugt werden
Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt die AGES unter anderem, Lebensmittel vor dem Essen oder der Weiterverarbeitung gründlich mit Leitungswasser abzuspülen. Lebensmittel wie Weichkäse, Schmierkäse, aufgeschnittene Wurstwaren oder geräucherte Fische sollten immer getrennt von anderen Produkten gelagert werden. Insbesondere Risikopersonen sollten die Mindesthaltbarkeit beachten.

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